Wegen Bombenfund in Neu-Ulm müssen Bewohner ihre Wohnungen verlassen

Bei Bauarbeiten ist in Neu-Ulm zum zweiten Mal binnen zwei Wochen eine Fliegerbombe entdeckt worden. Die Größe stellt die Behörden vor Probleme. Am Sonntag wird die Stadt stundenlang im Ausnahmezustand sein.
dpa |
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Neu-Ulm - Für die Entschärfung einer 500 Kilogramm schweren Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg müssen in Neu-Ulm rund 12.600 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die Entschärfung des Blindgängers ist für diesen Sonntag geplant. Ab 8.30 Uhr wird ein Gebiet von etwa einem halben Kilometer um die Bombe herum evakuiert. Da auch der Bahnhof in der Sperrzone liegt, werden die Züge bereits ab 8.00 Uhr zum Hauptbahnhof im benachbarten Ulm umgeleitet.

Wie Stadtsprecherin Sandra Lützel am Freitag erläuterte, dauert die Evakuierung voraussichtlich knapp sechs Stunden. Danach können die Sprengmeister mit der Entschärfung beginnen. Wie lang die Aktion insgesamt dauern werde, könne noch nicht gesagt werden. "Ziel aller Beteiligten ist es jedoch, die Entschärfung bei Tageslicht abschließen zu können."

Gibt es noch einen zweiten Blindgänger?

Ungewissheit bringt auch der Verdacht auf eine weitere Bombe auf dem Gelände. Ob auch dies eine nicht detonierte Fliegerbombe ist, könne erst am Sonntag geklärt werden. "Sollte es sich ebenfalls um einen Blindgänger handeln, wird dieser auch am Sonntag entschärft", berichtete die Stadt.

Die eine halbe Tonne schwere Bombe war am Donnerstag auf einer Baustelle entdeckt worden. Bereits am 2. März war dort eine 75 Kilogramm schwere US-amerikanische Fliegerbombe entschärft worden. Da sie wesentlich kleiner war, konnte sie mit einem deutlich geringeren Aufwand unschädlich gemacht werden.

Am ersten Weihnachtstag 2016 mussten in Augsburg bei der bis dahin größten Evakuierungsaktion in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg rund 54.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. In Frankfurt am Main waren dann im September 2017 rund 70.000 Menschen von einer Evakuierung wegen eines Blindgängers betroffen.

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