Weber sagt für CSU-Vorsitz ab: Weg für Söder frei

Der Europapolitiker Manfred Weber will nicht neuer CSU-Chef werden - und sorgt mit dieser Entscheidung dafür, dass nun mehr denn je alle Blicke auf Markus Söder gerichtet sind.
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Manfred Weber (CSU), Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei, spricht bei der Bundesvertreterversammlung der KPV. Foto: Thomas Frey
dpa Manfred Weber (CSU), Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei, spricht bei der Bundesvertreterversammlung der KPV. Foto: Thomas Frey

München - Mit der Absage des Europapolitikers Manfred Weber für eine Kandidatur um den CSU-Vorsitz läuft in der Parteichef-Frage nun alles auf den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder hinaus. Weber, der bislang als letzter denkbarer Kontrahent Söders galt, erklärte am Samstag seinen Verzicht. Er stehe wegen seiner Spitzenkandidatur bei den europäischen Konservativen (EVP) für die Europawahl "im Moment nicht als Parteivorsitzender zur Verfügung", schrieb er bei Facebook. Ähnlich äußerte er sich in der "Bild am Sonntag". Söder allerdings hat bislang nicht erklärt, ob er sich beim Sonderparteitag am 19. Januar für die Nachfolge des abtretenden Parteichefs Horst Seehofer bewerben will. Klar ist: Der Druck auf Söder ist nun hoch.

"Ich möchte die CSU und EVP in die Europawahlen führen und EU-Kommissionspräsident werden", begründete Weber seine Entscheidung bei Facebook weiter. "Dies ist sowohl für einen deutschen Politiker wie auch für die CSU eine ziemlich einmalige Chance." Weber, der momentan EVP-Fraktionschef im Europaparlament ist, war vergangene Woche zum Spitzenkandidaten der europäischen Konservativen gekürt worden. Sollte die EVP wieder stärkste Fraktion werden, hat Weber gute Chancen auf das Amt des EU-Kommissionspräsidenten.

Offizielle Kandidaturen für den CSU-Vorsitz und damit die Nachfolge von Seehofer gibt es weiter nicht. Fast alle CSU-Bezirksverbände, viele Minister, CSU-Bundespolitiker und prominente Persönlichkeiten forderten zuletzt aber den Franken Söder auf, den Chefposten auf dem Sonderparteitag zu übernehmen.

Seehofer hatte am Freitag schriftlich mitgeteilt, dass er sein Amt als Parteichef aufgeben werde. "Das Jahr 2019 soll das Jahr der Erneuerung der CSU sein." Offen ist aber noch, wie lange Seehofer Bundesinnenminister bleiben will.

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