Was Nürnberg ausmacht?
Nürnberg - Über 525000 Besucher: Zufriedenstellende Bilanz der Museen der Stadt Nürnberg im vergangenen Jahr – und ein Ausblick auf die Themen 2011: „Mobilität“, „Fotografie“ und „Stadtgeschichte“
Fragt man, was Nürnberg im Jahr 2010 ausgemacht hat, so lautet die Antwort von Seiten der Städtischen Museen: „Dürer, Adler und Memorium“. Das waren die Schwerpunktthemen der insgesamt sieben Museen mit ihren Schausammlungen sowie der drei Sammlungen und der zwei historischen Sehenswürdigkeiten, berichtet der Leiter der Museen, Matthias Henkel, bei der Jahrespressekonferenz im Memorium Nürnberger Prozesse. Damit erreichten die mit einem Budget von rund sechs Millionen Euro ausgestatteten Museen im letzten Jahr 525421 Besucher. Das entspricht einem leichten Plus von rund 7300 Gästen im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig konnte der Museumsverbund die Einnahmen deutlich um rund 13 Prozent gegen über 2010 steigern, auf rund zwei Millionen Euro.
Höhepunkt des zurückliegenden Jahres war laut Matthias Henkel die Eröffnung des Memoriums Nürnberger Prozesse im November. Seitdem haben bereits über 10000 Menschen die dokumentarische Schau rund um den Schwurgerichtssaal 600 besucht. Die wiederum wurde vom Team des Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände gestaltet. Die Dauerschau am Dutzendteich hat auch die meisten Besucher unter den Einrichtungen (191478) – und erhielt für die Sonderschau „Das Gleis“ einen AZ-Stern des Jahres – gefolgt vom Spielzeugmuseum mit 110581 Besuchern. Hinter den Kulissen arbeitete der Museumsverbund an einer Verbesserung der Depot-Situation und einer Generalrevision der Bestände, die bis 2014 abgeschlossen sein soll.
Fragt man nun, was Nürnberg im Jahr 2011 in den Museen der Stadt Nürnberg ausmachen soll, so lautet die Antwort: „Mobilität, Fotografie und Stadtgeschichte“. Was zunächst verwundert (Mobilität) kann man mit dem 125-jährigen Auto-Jubiläum erklären – auch wenn Nürnberg nicht gerade als Auto-Standort weltberühmt ist. Aber vielleicht ändern das die Motorrad-Ausstellungen „125 Jahre Hercules“, „60 Jahre Grüner Elefant“ oder „125 Jahre Victoria“ (Victoria und Hercules bauten immerhin kurzzeitig auch Autos!). Dass Nürnberg sich 2011 mit „Fotografie“ beschäftigen soll, liegt laut Henkel daran, dass „man das schon seit Jahren im Museum Industriekultur macht“ – „Pressefoto Bayern“ und „Industriefotografie“ sind die Schau-Folge. Und „Die Stadt und ihre Geschichte“ als Thema im Jahr 2011 bedürfe keiner Erklärung, so Henkel. Außerdem will man dem 2010 übernommenen Deutschen Spielearchiv einen festen Rahmen schaffen – und den Internet-Auftritt verbessern. mm
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