Warum gibt’s nicht überall schnelles Internet?

Es geht ums Geld: 50000 Euro kostet ein Kilometer des unterirdischen DSL-Glasfaser-Kabels.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Von wegen schnelles DSL: Oft fließen die Daten nur im Schnecken-Tempo.
dpa 2 Von wegen schnelles DSL: Oft fließen die Daten nur im Schnecken-Tempo.
Daten-Turbo DSL? Schön wär's, viele warten noch aufs schnelle Internet.
dpa 2 Daten-Turbo DSL? Schön wär's, viele warten noch aufs schnelle Internet.

Es geht ums Geld: 50000 Euro kostet ein Kilometer des unterirdischen DSL-Glasfaser-Kabels.

NÜRNBERG DSL 6000 oder 16000: Die Zahlen suggerieren Schnelligkeit – je höher die Zahl, desto mehr Daten passen durch die Internet-Leitung, desto schneller ist man ans WWW angeschlossen. Doch nicht alle Nürnberger können am schnellen Internet teilhaben, warnen jetzt die beiden SPD-Stadträte Thorsten Brehm und Harald Dix: „Die Übertragungsgeschwindigkeiten sind nicht mehr zeitgemäß“, bemängelt Brehm. Einen Film online sehen? Geht nicht. Programme oder Musik herunterladen? Das braucht sehr viel Zeit.

Der Grund: Die von der bayerischen Regierung vor drei Jahren versprochene Internet-Offensive ist noch nicht überall angekommen: Ein Viertel aller Kommunen wartet noch auf den Anschluss an ein schnelles Glasfaser-Kabel, wie eine Umfrage des Gemeindetags ergab. Und 16 Prozent der Nürnberger haben noch keinen schnellen (mindestens 6000kbit/s) Anschluss. Kein Wunder: Für das schnelle DSL müssen teure Glasfaser-Kabel verlegt werden – der Kilometer kostet rund 50000 Euro. Lohnt sich das für die Telekommunikationsfirmen nicht, müsste der Staat einspringen – durch Geld oder Sachleistungen.

Und hier hakt es oft: Die Politiker bemängeln, dass es an Transparenz seitens der Unternehmen fehlt – man wüsste gar nicht, wo man einspringen soll. Die Unternehmen entgegnen, dass sie nur dort bauen, wo – auch seitens der Politik – die Nachfrage da ist.

Beispiel Stadtteil Kornburg: Laut Telekom-Sprecher Udo Harbers hat seit fast zwei Jahren niemand von der Stadtverwaltung nachgefragt, ob man das schnelle DSL bekommen könnte. Dabei haben nur zehn Prozent der Kornburger einen DSL-Anschluss mit 2000 KiloBit – was angesichts von bis zu 16000 oder 50000 KiloBit als Stand der Technik nicht schnell ist. Betroffen sind aber nicht nur die Randgebiete – je nachdem, wo in einer Straße man wohnt, kann die Geschwindigkeit variieren. mm

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.