Warum fehlt unserer U3 der Schwung?

Kurz hinterm Plärrer: Der rätselhafte Verlust von Daten bremste einen automatischen Zug ab. Die Ursache ist noch ungeklärt. Die VAG ist "grundsätzlich zufrieden" mit der neuen U-Bahn.
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Kurz hinterm Plärrer: Der rätselhafte Verlust von Daten bremste einen automatischen Zug ab. Die Ursache ist noch ungeklärt. Die VAG ist "grundsätzlich zufrieden" mit der neuen U-Bahn.

NÜRNBERG Die Techniker der VAG sind einem Rätsel auf der Spur. Warum blieb die automatische U-Bahn am Donnerstag kurz hinterm Plärrer einfach stehen?

Klar ist inzwischen: Der Zug der U3 sollte auf die U1 übersetzen, um zur U-Bahn-Werkstatt nach Langwasser fahren zu können. Dabei muss der 75 Meter lange Triebwagen einen 120 Meter langen Abschnitt passieren, in dem keine Stromschiene zur Verfügung steht, weil sich dort ja die Trassen kreuzen.

Normalerweise reicht der Schwung aus, um den Zug über die stromlose Passage zu tragen. „Doch am Donnerstag ist dabei ein Datenpaket verloren gegangen“, so VAG-Sprecherin Elisabeth Seitzinger. Das Sicherheits-System reagierte sofort – und bremste ab! Der Zug blieb auf dem stromlosen Teil der Strecke stehen. Es dauerte 30 Minuten, bis die VAG-Techniker den Zug mit einer Art Verlängerungskabel wieder flott bekamen.

Beim Aufspielen eines neuen Tonsignals war der Ton ganz weg

Seitzinger: „Im Moment sind wir dabei, herauszufinden, warum die Daten verloren gegangen sind.“ Sie beruhigt allerdings die VAG-Kunden: „So etwas passiert sehr selten – und nur bei Überführungs-Fahrten zur Werkstatt. Fahrgäste sind dann nicht an Bord.“

Ein zweites Problem trat ebenfalls am Donnerstag zu Tage: Beim Aufspielen einer neuen Software für ein neues Tonsignal beim Schließen der Türen war plötzlich der Ton ganz weg! Außerdem funktionierte die Haltestellen-Ansage in den Waggons nicht mehr! Weil die Fahrgäste irritiert waren, mussten den ganzen Tag über Mitarbeiter des „Kunden- und Systemservice“ (KUSS) an jedem Bahnhof das Aus- und Einsteigen überwachen. Inzwischen ist der alte Türschließ-Ton wieder aufgespielt – und die VAG-Techniker basteln an einer neuen Software...

Grundsätzlich gibt man sich bei der VAG aber zufrieden mit der U3. Seit der Inbetriebnahme am 15. Juni habe die U3 insgesamt 8500 Fahrten zwischen den vorläufigen Endbahnhöfen Gustav-Adolf-Straße und Maxfeld und umgekehrt absolviert. Elisabeth Seitzinger. „Wir haben dabei 99 Prozent Verfügbarkeit geschafft.“

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