Warnung vor Enkel-Trickbetrügern - drei Fälle angezeigt

In nur einer Woche wurden drei mutmaßliche Fälle von Trickbetrug zur Anzeige gebracht. Opfer waren in allen drei Fällen Seniorinnen, die angeblichen Bekannten Geld leihen sollten.
Der erste Fall ereignete sich am Freitag, 04.05.2012, gegen 14.00 Uhr. Eine unbekannte Frau rief eine 92-jährige Rentnerin an und gab sich als deren Nichte aus. Die Anruferin gab an, dass sie sich gerade in München befinden würde und für eine größere Anschaffung noch Geld benötige. Nachdem die Seniorin erklärte, dass sie kein Bargeld zu Hause habe, bot ihr die Frau noch an, dass sie ein Taxi vorbeischicken werde, damit die betagte Dame zur Bank fahren könne. Als die 92-Jährige das Ansinnen ebenfalls ablehnte, brach die Anruferin das Gespräch ab.
Im zweiten Fall erhielt eine 87-Jährige am Donnerstag, 10.05.2012, gegen 14.00 Uhr, einen Anruf einer unbekannten Frau. Diese gab vor, eine Bekannte zu sein, die sich ein Haus kaufen wolle und hierfür Geld benötige. Nachdem die Rentnerin äußerte, dass sie kein Geld habe, fragte die Anruferin nach Schmuck. Nachdem die Seniorin auch dies verneinte, beendete die Anruferin das Gespräch.
Im nächsten Fall rief eine unbekannte Frau am Donnerstag, 10.05.2012, gegen 17.15 Uhr, bei einer 90-jährigen Seniorin an und gab sich ebenfalls als Bekannte aus. Sie gab an, dass sie aufgrund einer Notsituation 14.000 Euro benötige. Nachdem die Rentnerin angab, dass sie soviel Geld nicht aufbringen könne, gab sich die Anruferin mit 8.000 Euro zufrieden. Anschließend begab sich die 90-Jährige zu ihrer Bank und wollte das Geld abholen. Allerdings hatte die Bank bereits geschlossen.
Auf dem Rückweg traf sie zufällig auf die Bekannte, von welcher sie dachte, dass sie die Anruferin sei. Nachdem diese verneinte, die Rentnerin angerufen und um Geld gebeten zu haben, verständigte die 90-Jährige die Polizei.
Die Kriminalpolizei warnt in diesem Zusammenhang dringend davor, angeblichen Verwandten/Bekannten, die sich lediglich telefonisch melden, für etwaige Investitionen Geldbeträge zur Verfügung zu stellen. Die Angerufenen sollten unbedingt Rücksprache mit Vertrauenspersonen halten bzw. sich direkt an die Polizei wenden.