Warnstreiks und Protestkundgebungen im Einzelhandel

München/Schweinfurt (dpa/lby) - Im Tarifkonflikt des bayerischen Einzelhandels haben am Freitag Beschäftigte in mehreren Städten die Arbeit niedergelegt. Auf einer Kundgebung in München hätten 3500 Warnstreikteilnehmer für mehr Geld protestiert, in Schweinfurt 500, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. In vielen Kaufhäusern und Läden sei das Personal spürbar ausgedünnt gewesen, aber kein Geschäft habe schließen müssen, sagte eine Gewerkschafterin.
Verdi fordert 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Der Handelsverband Bayern (HBE) bietet 1,5 Prozent mehr ab Mai und weitere 1,0 Prozent mehr ab Mai 2020. Die Tarifverhandlungen werden am 14. Juni in München fortgesetzt. Im bayerischen Einzel- und Versandhandel arbeiten Verdi zufolge 535 000 Beschäftigte, davon fallen 300 000 unter den Tarifvertrag.