Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Verdi zufrieden
München (dpa/lby) - Rund 700 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes haben bei Warnstreiks am Donnerstag in München ihre Arbeit niedergelegt. Das teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Sie hatte Mitarbeiter der Universitäten, der Justiz sowie der staatlichen Schlösser- und Seenverwaltung zum Ausstand aufgerufen.
Trotz geringer Streikauswirkungen - zwei Universitätsbibliotheken in München mussten Verdi zufolge geschlossen bleiben - zeigte sich die Gewerkschaft zufrieden: Man wollte den Tag nutzen, um auf einen großen Streik am 26. Februar in der Landeshauptstadt aufmerksam zu machen.
Auch in anderen bayerischen Städten hatte Verdi diese Woche zu Warnstreiks aufgerufen. Den Anfang machten am Dienstag die Autobahn- und Straßenmeistereien in Rosenheim, Ampfing, Hausham, Siegsdorf, Holzkirchen und Freilassing sowie die Staatlichen Bauämter in Traunstein und Rosenheim.
Am Mittwoch legten Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Würzburg ihre Arbeit nieder. Das Würzburger Uniklinikum arbeitete wegen des Warnstreiks nur mit Notbesetzung. Die Mensen des Studentenwerks mussten geschlossen bleiben.
"Die ersten Warnstreiks in dieser Woche liefen sehr erfolgreich", sagte ein Verdi-Sprecher über die erste Streikwoche. Die Gewerkschaft kündigte vor dem Beginn der dritten Verhandlungsrunde mit den Ländern am 28. Februar weitere Warnstreiks an.
Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro. In Bayern betrifft der Tarifvertrag rund 100 000 Beschäftigte. Die Länder haben die Forderungen von Verdi bisher als überzogen zurückgewiesen. Ein Angebot haben sie noch nicht vorgelegt.
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