Wanderzirkus mit der Lizenz zum Powackeln

NÜRNBERG - Die Berliner Formation 17 Hippies begeistern im Opernhaus- Im August gibt es ein Wiedersehen auf dem Weinturm Open Air
Selbst der Teufel könnte sie nicht aufhalten, so Sänger Christopher Blenkinsop, wenn er sie vor die Wahl zwischen ewigem Musizieren und der Normalität stellen würde. Die 17 Hippies (tatsächlich zurzeit aber nur 13), aus Berlin brachten mit ihrem Musik-Potpourri das Opernhaus zum Erzittern.
Die Präsentation ihres aktuellen Albums „El Dorado“ lässt den Funken nach nur kurzer Zeit überspringen. Blenkinsop, den man neben Dirk Trageser und Kiki Sauer als Frontfigur ausmachen kann, erteilt offiziell die „Lizenz zum Po-wackeln“ im ehrwürdigen Opernhaus. Das bunte Orchester spuckt neben Chanson („Solitaire“), auf deutsch gesungenen Sehnsuchtsgedanken („Stern am Ende der Welt“) auch echte Einheizer wie die Mundart-Polka „Uz“ aus. Am besten funktionieren aber die furiosen Instrumentalnummern wie „Arcanul“, die die Menge in eine tanzende Hochzeitsgesellschaft verwandeln. Mit einem umjubelten Karawanenzug durch die Menge verabschiedet sich der Wanderzirkus nach zwei Zugaben. Ein Wiedersehen gibt’s zum Glück schon am ersten Augustwochenende – auf dem Weinturm Open Air in Bad Windsheim. Benjamin Jungert