Walke: Der neue Grün ist da
Fürth: Flotte Lösung der Torwartfrage und eine deftige Schiri-Schelte wegen der kuriosen Kartenspiele mit Aleksic
FÜRTH Eigentlich könnten die Fürther ganz zufrieden sein. Nach dem Ausfall von Stammtorhüter Max Grün (Schienbeinbruch) hat Kleeblatt-Boss Helmut Hack flott reagiert. Ab sofort verstärkt Alexander Walke die Greuther Torhüter-Abteilung. Der 27-jährige gebürtige Oranienburger kommt vom österreichischen Liga-Krösus RB Salzburg und wird bis zum Saisonende ausgeliehen. „Wir gehen mit Ambitionen in diese Halbserie. Das wäre mit nur zwei Torleuten zu riskant“, sieht Hack sein Team mit einer neuen Nummer eins nun wieder gerüstet.
"Eine sehr erstaunliche Entscheidung"
Wäre da nur nicht dieses vermaledeite 1:1 beim Rückrunden-Auftakt in Karlsruhe am Freitag. Mit einem Sieg hätte man sich in der Spitzengruppe der zweiten Liga festsetzen und damit gleichzeitig auch die von Trainer Mike Büskens formulierten Aufstiegsambitionen untermauern können. So aber ist der Abstand auf Primus Augsburg auf fünf Punkte angewachsen.
Den doppelten Punktverlust beim KSC hätte aber auch der mit 142 Zweitliga-Partien für Freiburg, Wehen und Rostock erfahrene Walke kaum verhindern können. Denn bei aller Selbstkritik über die verbummelte erste Hälfte, machten Büskens & Co. den Schuldigen für die gefühlte Pleite woanders aus. Bei Schiedsrichter Marc Seemann, der mit einer kuriosen Gelb-Roten Karte für Danijel Aleksic (74.) Büskens Zorn auf sich gezogen hatte.
Die erste Verwarnung für das Zurückspielen des Balles war sehr hart, aber nachvollziehbar. Die zweite dagegen ein Witz. Denn Seemann stellte Aleksic nicht wegen Meckerns vom Platz, sondern, wie er Manager Rachid Azzouzi erklärte, „weil Danijel sich beim Freistoß nicht schnell genug vom Ball entfernt hatte“.
"Das ist nicht akzeptabel. Das habe ich dem Schiri auch so gesagt"
Während Büskens die obskure Begründung diplomatisch als „sehr erstaunliche Entscheidung“ umschrieb, sprach Azzouzi Klartext: „Das ist nicht akzeptabel. Das habe ich dem Schiri auch so gesagt.“ Denn die Fehlentscheidungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Fürther Saison. Schon beim Hinrunden-Finale in Düsseldorf (0:1) wurde der SpVgg ein reguläres Tor geklaut.
„In den letzten beiden Spielen hätten wir drei Punkte mehr haben müssen“, ärgert sich Azzouzi und will deshalb nun die Schiedsrichter-Komission des DFB um ihren Vorsitzenden Heribert Fandel einschalten. „Wir sind mit den Schiri-Leistungen absolut nicht zufrieden. Deshalb werde ich das Gespräch mit Fandel suchen.“ Ob’s was bringt? Krischan Kaufmann
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