Waldpilze immer noch radioaktiv belastet: Kostenloser Test

"Während Caesium-137 auf landwirtschaftlichen Flächen bereits in tiefere Bodenschichten ausgewaschen wurde oder an Minerale gebunden ist, hält sich im Wald der radioaktive Stoff länger und wird vom weit verflochtenen Myzel einiger Pilzsorten stark aufgenommen", erläuterte Hauke Doerk vom Umweltinstitut. So seien beispielsweise im Münchner Umland oder in Gebieten der Alpen noch immer Waldgebiete belastet.
Bei einigen Waldpilzsorten habe das Bundesamt für Strahlenschutz in den vergangenen Jahren bis zu 4000 Becquerel pro Kilogramm Frischmasse festgestellt. "Im Handel sind 600 Becquerel pro Kilo erlaubt", betonte Doerk. Das Umweltinstitut habe etwa bei Maronenröhrlingen oder Semmel-Stoppelpilzen eine besonders hohe Belastung ermittelt, während Steinpilze und Pfifferlinge weniger Radioaktivität aufwiesen.
Wer möchte, kann für eine Messung 150 bis 250 Gramm sortenrein sortierte Pilze, Beeren oder auch Wildfleisch beim Umweltinstitut in München abgeben. Die Messergebnisse der letzten Jahre sind auf der Homepage zu finden. Radioaktive Strahlung kann langfristig das Krebsrisiko erhöhen.