Waldbrand in Oberaudorf: Feuerwehr kämpft gegen Glut am Schwarzenberg
Oberaudorf - Die Feuerwehr kämpft am Schwarzenberg bei Oberaudorf (Lkr. Rosenheim) weiter gegen Glutnester des Walbrands.
Am Montagmittag war erneut ein Hubschrauber im Einsatz, um das Feuer aus der Luft zu löschen. Der Brand sei grundsätzlich unter Kontrolle, berichtete der Einsatzleiter der Feuerwehr, Sebastian Leitner. Bis alle Brandherde gelöscht sind, könnten nach Einschätzung von Polizei und Feuerwehr noch Tage vergehen – "wenn nicht Wochen", sagte Leitner. "Wir haben gerade sehr starken Wind. Die Lage kann sich stündlich ändern – zum Guten oder zum Schlechten."
Dutzende Feuerwehrleute waren auch am Montag in dem unwegsamen Gelände im Einsatz. Wenn nicht gerade der Hubschrauber Wasser aus der Luft abwarf, versuchten Feuerwehrleute die Glut, die bis zu zwei Meter in den Torfboden hineinreichte, vom Boden aus zu bekämpfen.
Waldbrand: Platzregen hilft nicht viel
Mit Schläuchen leiteten sie Wasser aus einem Löschbehälter, der unweit des Gipfels aufgebaut worden war und mithilfe von Helikoptern befüllt wurde, an die Glutstellen. Dabei sicherten Bergwachtler die Feuerwehrleute am Seil. "Es ist ein Extremeinsatz, von der Taktik und Technik her", sagte Leitner.
Drohnen der Bergwacht mit Wärmebildkameras überflogen immer wieder das Gebiet und lieferten auch nachts Bilder. Die Einsatzkräfte wollen ein neues Aufflammen so schnell wie möglich bekämpfen.
Seit Tagen dauert der Einsatz am Schwarzenberg an. Am Samstag galt der Brand als gelöscht – doch am Sonntagnachmittag flammte er wieder auf. Der Regen am vergangenen Freitag habe wenig gebracht, sagte Leitner. "So ein Platzregen hilft uns nicht, wir brauchen das über ein oder zwei Tage."
Oberaudorf: Katastrophenalarm aufgehoben
Zeitweise hatte das Landratsamt Rosenheim den Katastrophenfall ausgerufen, diesen aber am Samstag aufgehoben. Nach Angaben der Behörden waren Ende vergangener Woche zehn Hektar Wald betroffen. Inzwischen ist das betroffene Gebiet kleiner, neue Angaben dazu gab es aber nicht.
Die Ursache des Feuers ist weiter unklar. "Es ist sicher nicht von Menschenhand ausgelöst, dafür ist das Gelände zu steil", sagte Leitner. In der Nacht zum Donnerstag, bevor das Feuer ausbrach, habe es ein Gewitter gegeben. Anwohner hätten von starkem Blitzschlag über dem Berghang berichtet.