Waldbrand am Jochberg entzündet: Brandstifter zu Geldstrafen verurteilt
Kochel am See - Die beiden Brandstifter des großen Feuers am Jochberg in der Silvesternacht sind zu Geldstrafen verurteilt worden. Sie müssen wegen fahrlässiger Brandstiftung 9.000 beziehungsweise 6.750 Euro zahlen, wie die Sprecherin des Amtsgerichts Wolfratshausen, Anne Köhn, auf Anfrage sagte.
Bilder: Wanderer verursachen Waldbrand am Jochberg
Ein heute 37 Jahre alter Mann wurde zu 90 Tagessätzen á 100 Euro, sein vier Jahre jüngerer Begleiter zu ebenfalls 90 Tagessätzen á 75 Euro verurteilt. Die von der Münchner Staatsanwaltschaft im Mai beantragten Strafbefehle sind bereits rechtskräftig.
Lagerfeuer bei absoluter Trockenheit entzündet
Die Männer waren am 31. Dezember 2016 auf den nahe Kochel am See (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) gelegenen Jochberg gestiegen, um die Silvesterfeuerwerke beobachten zu können. In kalter Nacht schürten sie ein Lagerfeuer, missachteten dabei aber die erhöhte Waldbrandgefahr nach längerer Trockenheit.
Beim Versuch, das entstehende Feuer zu löschen, stürzte der jüngere von beiden ab und brach sich ein Bein. Bei dem Brand wurden 18 Hektar wertvoller Schutzwald vernichtet, der vor Erosion, Lawinen und Muren schützt. Der Schaden beträgt knapp 350 000 Euro.
Die Kosten von fast einer halben Million Euro für die dreitägigen Löscharbeiten zahlte bereits die Haftpflichtversicherung der Bergwanderer.
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