Waigel: Brexit-Verschiebung vernünftig und deprimierend
München - Der frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) hält die erneute Verschiebung des Brexits für den richtigen Weg. "Man muss eine vernünftige Lösung finden für beide Seiten", sagte Waigel, einer der Väter der Europäischen Währungsunion, am Donnerstag in München bei der Vorstellung seiner Autobiografie "Ehrlichkeit ist eine Währung". Er betonte aber auch: "Was sich dort abspielt, ist zutiefst deprimierend."
Die Europäische Union gibt Großbritannien noch über ein halbes Jahr mehr Zeit für den Brexit. Der EU-Austritt soll nun bis zum 31. Oktober geordnet über die Bühne gehen. Darauf einigten sich die 27 bleibenden EU-Länder und die britische Premierministerin Theresa May in der Nacht zum Donnerstag in Brüssel. May will den EU-Austritt sogar noch vor dem 22. Mai abschließen, damit ihr Land nicht an der Europawahl teilnehmen muss.
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