Wahlsieg: Bayerische Bauerntochter bleibt Abgeordnete in London

Die aus Niederbayern stammende britische Politikerin Gisela Stuart, geborene Gschaider, bleibt auch die nächsten Jahre Unterhaus-Abgeordnete in London. Trotz der großen Verluste ihrer Labour-Partei konnte sich Stuart erneut in ihrem Wahlkreis Birmingham-Edgbaston durchsetzen.
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Politikerin Gisela Stuart, geborene Gschaider.
dpa Politikerin Gisela Stuart, geborene Gschaider.

VELDEN/MÜNCHEN - Die aus Niederbayern stammende britische Politikerin Gisela Stuart, geborene Gschaider, bleibt auch die nächsten Jahre Unterhaus-Abgeordnete in London. Trotz der großen Verluste ihrer Labour-Partei konnte sich Stuart erneut in ihrem Wahlkreis Birmingham-Edgbaston durchsetzen.

„Ich freue mich riesig, dass sie drin ist“, sagte Mutter Liane Gschaider in Velden (Landkreis Landshut) als erste Reaktion. Nach englischen Medienberichten vom Freitag lag die 54-Jährige mit rund 41 Prozent der Stimmen drei Punkte vor dem zweitplatzierten Kandidaten der konservativen Partei.

Stuart ist auf einem Bauernhof in Velden aufgewachsen und mit 18 Jahren nach England ausgewandert, später studierte sie Jura. Im Jahr 1997 eroberte sie als erste Labour-Bewerberin den bis dahin als streng konservativ geltenden Wahlkreis. Von 1999 an war die zweifache Mutter sogar zwei Jahre lang Staatssekretärin im britischen Gesundheitsministerium.

Laut Liane Gschaider hatte Stuart selbst nicht damit gerechnet, noch einmal in das Parlament einzuziehen: „Sie hat gestern angerufen und gesagt: "Na ja, es wird wahrscheinlich nichts mehr."“ Dennoch hatte die 76-Jährige im heimischen Velden eine Flasche Sekt für den Fall einer Wiederwahl der Tochter kaltgestellt. „Aber die mache ich erst auf, wenn sie mich selbst anruft.“

Auch die Mama im fernen Niederbayern war vor der Wahl angesichts der Stimmung in England skeptisch. „Es war ja ein Auf und Ab, aber in der Politik ist angeblich alles möglich.“ Trotz ihrer vielen Aufgaben im Unterhaus hält Stuart immer noch engen Kontakt zu ihren Verwandten in Deutschland und kommt regelmäßig zu Besuch, zuletzt war sie im Februar in Velden. „Sie ist ja da dahoam“, betont Gschaider. Als Politikerin habe ihre Tochter natürlich wenig Zeit, „aber wir sind uns trotzdem noch sehr nah, wir telefonieren oft“.

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