Wagners Stammkneipe wieder offen

Die „Eule“ soll bis zu den Festspielen 2010 wieder im alten Glanz erstrahlen – hier traf sich einst das „Who is who“ der Musikgeschichte.
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Bis 2010 soll die „Eule“ wieder in altem Glanz erstrahlen. Die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes kostet rund 1,6 Millionen Euro.
dpa Bis 2010 soll die „Eule“ wieder in altem Glanz erstrahlen. Die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes kostet rund 1,6 Millionen Euro.

Die „Eule“ soll bis zu den Festspielen 2010 wieder im alten Glanz erstrahlen – hier traf sich einst das „Who is who“ der Musikgeschichte.

BAYREUTH Früher traf sich hier das „Who is who“ der Musikgeschichte – heute liegt der Staub zentimeterdick auf den Tischen und Stühlen und die Fenster werden von Spinnennetzen eingesäumt. Die Rede ist von der einstigen Bayreuther Traditionsgaststätte „Eule“.

Obwohl die schon seit Jahren geschlossen ist, weht noch ein Hauch vergangener Zeiten durch das Wirtshaus. Von zahlreichen berühmten Gästen erzählen nicht nur die zum Teil signierten und mit persönlicher Widmung versehenen Bilder, die noch immer an den Wänden hängen. Auch die vielen Gästebücher zeugen von der gloreichen Vergangenheit.

Bis zu den Festspielen 2010 soll die „Eule“ nun wieder im alten Glanz erstrahlen. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewog hat das denkmalgeschützte Gebäude gekauft und will es mit einem Kostenaufwand von mehr als 1,6 Millionen Euro sanieren.

„Was das ,Schlenkerla’ für Bamberg, soll die ,Eule’ wieder für Bayreuth werden“

Die Liste derer, die regelmäßig in der „Eule“ zu Gast waren, ist lang. Da wären etwa die Dirigenten Wilhelm Furtwängler, Arturo Toscanini, Hans Knappertsbusch und Herbert von Karajan ebenso wie die Sängerinnen Frida Leider, Maria Müller und Anja Silja und ihre Kollegen Max Lorenz, Joseph von Manowarda, René Kollo oder Peter Hofmann. Sogar ein Besuch Richard Wagners ist dokumentiert. Für dessen Sohn Siegfried galt die „Eule“ jahrelang als Stammkneipe. Für ihn war gar eine eigene Ecke reserviert.

Architekt Karl-Heinz Greim hat zusammen mit den Verantwortlichen der Gewog ein Sanierungskonzept erarbeitet. Er möchte aus der „Eule“ wieder das machen, was sie einmal war: „das Kult-Restaurant für alle Freunde und Besucher der Bayreuther Festspiele“. Da das Haus denkmalgeschützt ist, hofft Oberbürgermeister Michael Hohl (CSU) nun auf eine 50-prozentige Förderung aus Mitteln des Denkmalschutzes, aus Städtebaufördermitteln sowie aus Geldern der Oberfranken-Stiftung.

Der Kauf und die Sanierung der „Eule“ wurde erst möglich, nachdem ein erfahrener Gastronom gefunden wurde. Quasi um die Ecke betreibt Thomas Wenk im Alten Rathaus das etablierte Lokal „Oskar“. Der Ruf der „Eule“ soll wieder weit über die Stadt hinausgehen. Wenk: „Was das ,Schlenkerla’ für Bamberg, soll die ,Eule’ wieder für Bayreuth werden.“ S. H. Fuchs

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