Vorzeige-Bau Schauspielhaus

Über 38 Millionen Euro wurden investiert. In zwei Jahren wurde das 1959 eröffnete ehemalige „Ami-Kino“ komplett saniert
von  Abendzeitung
Stolz vor der neuen Fassade: Intendant Peter Theiler, Schauspiel-Direktor Klaus Kusenberg, OB Ulrich Maly, Kultur-Referentin Julia Lehner, Kultusminister Wolfgang Heubisch (v.li.).
Stolz vor der neuen Fassade: Intendant Peter Theiler, Schauspiel-Direktor Klaus Kusenberg, OB Ulrich Maly, Kultur-Referentin Julia Lehner, Kultusminister Wolfgang Heubisch (v.li.). © News5

Über 38 Millionen Euro wurden investiert. In zwei Jahren wurde das 1959 eröffnete ehemalige „Ami-Kino“ komplett saniert

NÜRNBERG Es war eine Fertigstellung in letzter Minute: Nach über zwei Jahren Umbauzeit wurde gestern das Nürnberger Schauspielhaus am Richard-Wagner-Platz neu eingeweiht – heftig bejubelt von den 500 Gästen beim Festakt. Sie jubelten zurecht: Immer wieder gab es Verzögerungen, Pannen, gar mutwillige Sabotageakte bei dem 38 Millionen Euro teuren Bau. Doch trotzdem ist es den unzähligen Handwerkern gelungen, die gleichzeitig auf der Großbaustelle arbeiteten, Nürnbergs neuen Vorzeige-Bau fertigzustellen – er ist eine architektonische Perle.

Das 1951 erbaute ehemalige Ami-Kino genügte bereits 2001 nicht mehr den Sicherheitsstandards des TÜV. Die Schließung drohte! An Seilzügen aus Hanf hingen damals die Kulissen. Sie wurden einzeln von Hand heruntergelassen. Heute ist die Bühnentechnik zeitgemäß. Allein auf ihre Erneuerung entfiel rund ein Drittel der Gesamtkosten.

Von der alten Fassade blieb nur das Bühnenhaus

Während der zweijährigen Umbaupause wurden die Zuschauerräume des Schauspielhauses wie der Kammerspiele komplett entkernt und das Dach neu konstruiert. Von der alten Fassade blieb nur das Bühnenhaus bestehen. Die Haustechnik wanderte aufs Dach, das dafür extra verstärkt werden musste.

Das Reich der Kunst mit nun drei Spielstätten – neben den Kammerspielen wurde auch die bisher nur als Zelt existierende „Bluebox“ in der obersten Etage untergebracht – betritt man durch ein goldenes Tor in der 35 Meter breiten Fassade. Dahinter erstreckt sich ein weitläufiges, helles Foyer mit Bar auf 1500 Quadratmetern. Steinzeugplatten, Eichenparkett und cremefarbene Wände vermitteln eine angenehme Atmosphäre.

Martin Mai

Was sich genau in unserem neuen Schauspielhaus getan hat, erklären wir Ihnen in der AZ-Printausgabe am Dienstag, 19. Oktober. Außerdem im Blatt: Wie die Promis bei der Eröffnung feierten

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