Vorsicht Falle! Über 100 Autokäufer abgezockt

Eine Betrügerbande kassiert mit falschen Ausweisen ab. Schaden in neun Monaten: 250.000 Euro!
NÜRNBERG Ein Schnäppchen im Internet – für über 100 Autokäufer aus der Nürnberg und Umgebung entpuppte es sich als fiese Falle.Jetzt nahm die Kripo die Betrügerbande hoch: Sieben Männer (22 bis 35) hatten mit einer neuen Masche Autokäufer reingelegt. In neun Monaten ergaunerten sie 250.000 Euro!
Wer sich auf das vermeintlich günstige Angebot meldete, bekam eine Mail. Inhalt: Der Verkäufer wohne im Ausland, müsse sein noch in Deutschland zugelassenes Fahrzeug umständehalber abgeben. „Dann wurde ein Treffpunkt ,auf halber Strecke’ zur Probefahrt und Übergabe des Fahrzeugs vereinbart“, so Polizeisprecher Bert Rauenbusch.
Präsentiert wurde ein nettes "Verkäufer"-Foto, meist mit einem älteren Ehepaar
„Als Sicherheit“, dass der Käufer wirklich erscheint und der Verkäufer nicht vergebens den weiten Weg macht, sollte er einen Großteil des Kaufbetrags vorab über einen großen internationalen Dienstleister für Bargeldtransfers entweder an sich selbst oder an eine Person seines Vertrauens einbezahlen. Und den Einzahlungsbeleg dann als Beweis per E-Mailkopie oder Telefax an den Verkäufer senden.
Im Gegenzug bekam der Käufer per Mail ein Foto des Verkäufers, meist ein älteres Ehepaar – „damit man sich bei der Übergabe erkennt“. Dass sie die nett aussehenden Leute und auch das Auto nie sehen werden, ahnen die Käufer nicht. Denn mit der Übersendung des Einzahlungsbelegs haben sie alle relevanten Zahlungsdetails an die Täterseite frei Haus geliefert!
Während die arglosen Käufer am Übergabeort warteten, holten die Betrüger mit gefälschten Ausweisen das Geld ab. Der Einzahlungsbeleg berechtigte sie dazu. „Da beim Versenden von Bargeldbeträgen eine Weitergabe der Transaktionsdaten an Dritte ausdrücklich untersagt wird, gibt es keinen Anspruch auf Schadenersatz“, so Rauenbusch. Er warnt vor ähnlichen „Schnäppchen“.au