Vorm Wirtshaus im Spessart: 32-Jährige erstochen

„Verfolgungsjagd, Scheidung“: Nach der Bluttat kursieren im Dorf die wildesten Gerüchte. Die Ermittler schließen eine Beziehungstat nicht aus.
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Anwohner bekamen einen Streit auf dem Parkplatz mit – anschließend wurde die 32-Jährige mit einem 20 Zentimeter langen Messer erstochen.
Ralph Hettler 2 Anwohner bekamen einen Streit auf dem Parkplatz mit – anschließend wurde die 32-Jährige mit einem 20 Zentimeter langen Messer erstochen.
Romantisch, idyllisch – und jetzt Schauplatz eines Mordes: das Wasserschloss im unterfränkischen Mespelbrunn.
Thomas Gaulke 2 Romantisch, idyllisch – und jetzt Schauplatz eines Mordes: das Wasserschloss im unterfränkischen Mespelbrunn.

„Verfolgungsjagd, Scheidung“: Nach der Bluttat kursieren im Dorf die wildesten Gerüchte. Die Ermittler schließen eine Beziehungstat nicht aus.

ASCHAFFENBURG Ein Spessart-Dorf im Schockzustand: Das schönste Schloss Frankens – das idyllische Wasserschloss Mespelbrunn – wurde am Freitagmorgen Schauplatz einer grausigen Bluttat. Wo vor genau 50 Jahren „Das Wirtshaus im Spessart“ mit Lilo Pulver gedreht wurde, erstach ein Unbekannter die Rezeptionistin (32) des benachbarten Schlosshotels auf dem Parkplatz.

Neben der Leiche lag das Messer mit einer Zwanzig-Zentimeter-Klinge

Die Suche nach dem Täter lief noch am Freitagabend auf Hochtouren – ein Beziehungsdrama ist nicht auszuschließen. Im Dorf kursieren zahlreiche Gerüchte: Die ermordete Frau – sie stammt aus dem benachbarten Klingenberg (Landkreis Miltenberg) – sei verheiratet gewesen, habe mit ihrem Mann noch vor Kurzem ein Haus gebaut. Allerdings sei es zur Trennung gekommen, das Opfer habe einen neuen Partner kennengelernt.

Mord aus Eifersucht? Die Polizei hielt sich am Freitag bedeckt. Die Tatumstände schienen zunächst äußerst mysteriös: Nachbarn hörten, wie ein Mann und eine Frau auf dem Parkplatz lauthals stritten, wenig später ließen ihnen die Todesschreie des Opfers das Blut in den Adern gefrieren. Im Dorf wird wild spekuliert: Einige berichten von einer Verfolgungsjagd durch ein benachbartes Waldstück, eine Anwohnerin will gar Schüsse vernommen haben. Obwohl die Polizei neben der Leiche ein Messer mit einer Zwanzig-Zentimeter-Klinge fand, dementierte zunächst ein Sprecher: „Es ist nicht sicher, ob es sich um das Mordwerkzeug handelt“. Erst Stunden später die Gewissheit: „Die Frau kam durch eine Messerattacke ums Leben“, so die offizielle Mitteilung am Nachmittag.

Nach der Tat durchkämmte ein Großaufgebot der Polizei das Umland, ein Hubschrauber kam zum Einsatz. Der Täter aber war nicht zu finden.

Im kleinen Mespelbrunn, wo die 32-Jährige arbeitete, war sie eine völlig Unbekannte: „Ab und zu haben wir sie zur Arbeit fahren sehen“, berichten Dörfler, „manchmal war sie Einkaufen.“

Derzeit ermittelt die Kripo im persönlichen Umfeld des Opfers.

Steffen Windschall

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