Vorfall mit US-Hubschrauber: A7 in Bayern stundenlang dicht

Es war eigentlich nur ein Routineflug: Ein US-Helikopter hat in Nordbayern Stromleitungen durchtrennt und musste notlanden. Weil eine Stromschlaggefahr nicht gebannt war, musste die Autobahn 7 lange Zeit gesperrt werden.
von  dpa

Rothenburg ob der Tauber (dpa/lby) - Ein Helikopter der US-Armee vom Typ Apache hat in der Nähe von Rothenburg ob der Tauber zwei Hochspannungsleitungen durchtrennt und so eine stundenlange Vollsperrung der Autobahn 7 ausgelöst. Der Vorfall im mittelfränkischen Landkreis Ansbach habe sich in der Nacht zum Mittwoch ereignet, teilte die Autobahndirektion Nordbayern mit.

Die Sperrung der A7 wurde aus Sicherheitsgründen über weite Teile des Mittwochs aufrecht erhalten, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in der Region führte. Erst am Nachmittag sei der Verkehr wieder freigegeben worden, sagte eine Sprecherin der Polizei.

Nach Angaben der US-Streitkräfte hatte sich der Helikopter auf einem Routineflug befunden, als der Hubschrauber in Kontakt mit den Leitungen kam. Die US-Army untersuche die Ursachen des Vorfalls und kooperiere in vollem Umfang mit den deutschen Behörden, heißt es in einer Mitteilung. Es habe keine Berichte über Verletzte gegeben.

Der Pilot habe den Helikopter "schnell und unerwartet" landen müssen, sagte der Kommandeur der 12. Combat Aviation Brigade der US-Army, John B. Broam. Es sei eine Notlandung im Rahmen einer Routineübung gewesen. Die US-Army übe unter realistischen Bedingungen.

Durch den Unfall seien zwei Strommasten in ihrer Standsicherheit gefährdet. Somit sei eine Gefährdung der Autofahrer auf der Autobahn nicht auszuschließen, erklärte die Autobahndirektion unter Berufung auf den Netzbetreiber. Die Sicherungsmaßnahmen seien am frühen Morgen eingeleitet worden.

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