Vor seinem Nürnberg-Gig: Die AZ erklärt Elton John
Der „Rocket Man“ tritt im easyCredit-Stadion auf – an der Abendkasse gibt es sogar noch Restkarten!
NÜRNBERG Er gehört zu den absoluten Mega-Stars des Musikgeschäfts. Fast eine halbe Milliarde Platten und CDs hat Elton John (62) in den 40 Jahren seiner Karriere verkauft, unzählige Konzerte in aller Welt gegeben, stapelweise Goldene und Platinschallplatten eingeheimst, Dutzende Hits produziert. Am Samstag (19.30 Uhr) kommt der „Rocket Man“ nach Nürnberg ins easyCredit-Stadion – und an der Abendkasse gibt es sogar noch Karten für seinen Auftritt.
Überdimensionierte Brillen und emotionale Verschlingungen
Genialer Sänger, Komponist, Pianist: Diese Beschreibung ist nur die eine Seite seiner wechselhaften Biographie. Bekannt wurde der eher untersetzte, mit Zahnlücke, Sehschwäche und dünnem Haar ausgestattete Reginald Kenneth Dwight, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, durch seine geradezu grotesken Verkleidungen und überdimensionierten Brillen bei seinen Bühnenshows – und sein schillerndes Privatleben. 1980 outete er sich als bisexuell, heiratete 1984 die deutschen Tontechnikerin Renate Blauel, ließ sich kurz darauf scheiden, und bekannte sich dann zu seiner Homosexualität. Seine musikalische Karriere blieb von solchen emotionalen Verschlingungen weitgehend unberührt.
Als er als kleiner Junge zum ersten Mal in die Tasten eines Klaviers haute, dachte er natürlich nicht an eine große Karriere. Schon eher, als er mit elf Jahren ein Studium an der Londoner Royal Academy of Music begann, Mitte der 60er Jahre die Band „Bluesology“ gründete – und sein Talent als Komponist entdeckt wurde. Das war der Beginn seiner Solokarriere, die ihn bereits in den 70er Jahren mehrfach an die Spitze der US-Charts katapultierte. Aus jener Zeit stammen auch viele seiner bekanntesten Hits wie „Your Song“, „Rocket Man“, „Crocodile Rock“, „Saturday Night’s Alright“.
Nach zehn Jahren gastiert er wieder in Nürnberg
Elton Johns musikalische Bandbreite ist ungeheuer. Sie reicht von einfühlsamen Balladen über wilden Rock’n Roll bis hin zu gospelartigen Blues- und Boogie-Nummern. Sogar auf der Disco-Welle schwamm er in den 80er Jahren mit und lieferte zum Beispiel den Soundtrack für das Musical „König der Löwen“, das auch fürs Kino verfilmt wurde.
Wenn er am Samstagabend in Nürnberg nach zehn Jahren wieder auf der Bühne steht, sind auch noch zwei Musiker aus seiner Urzeit dabei: der Gitarrist Davey Johnstone und Schlagzeuger Nigel Olsson. hr
Wie Elton John seine Zeit in Nürnberg verbringen wird und mehr über den Weltstar lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer AZ am Freitag, 3. Juli.
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