Vor dem Tod gerettet: Wer nimmt diese Esel auf?
Egglfing/Bad Füssing - Jeden Herbst werden Hunderte von Eseln, die im Frühjahr und Sommer oft als Touristenattraktionen auf Bauernhöfen und Streichelzoos gehalten werden, geschlachtet. Nur um Arbeit zu vermeiden und sie den Winter über nicht durchfüttern zu müssen.
Laut Animal Spirit, Zentrum für Tiere in Not, landen die armen Kreaturen oft bei dubiosen Tierhändlern, die die Tiere an grausame italiensche Schlachthäuser verkaufen, da Esel- und Pferdefleisch in Italien als Delikatesse gilt. "Nicht selten landen diese wunderbaren Geschöpfe als orginal italienische Salami auch auf deutschen Pizzas, ohne dass der Verbraucher ahnt, was er zu sich nimmt", so die Schutzorganisation.
Kürzlich hat Animal Spirit wieder einen Nortruf erhalten, wo es darum ging, acht Eselchen, darunter noch zwei junge Hengstchen im Alter von 6 Monaten, vor dem qualvollen Todestransport nach Italien zu bewahren. So konnten die Tiere gerade noch freigekauft werden. Nun werden tierliebe Menschen gesucht, die bereit sind, ein oder zwei Esel bei sich aufzunehmen und ihnen ein artgerechtes Leben zu bieten.
Die Tiere haben laut Animal Spirit teilweise schlimme Schicksale hinter sich: "Ein Eselchen hatte einen rabiaten Alkoholiker als Besitzer, der mit dem Tier nicht zimperlich umging. Einige der Langohren kamen in abgemagerten Zustand, und Hufe die Jahre lang keinen Hufschmied mehr gesehen haben. Die Tiere kommen meist völlig verstört bei uns am Gnadenhof an, aber sie spüren sofort den friedlichen Umgang der Tierpfleger, innerhalb von ein paar Tagen finden die Tiere das Vertrauen zu ihren Betreuern."
Die Tiere können jederzeit nach Vereinbarung unter 0043/676/4000940 (Gnadenhofbetreuerin Monika Stöger) besichtigt werden. Abgegeben werden die Tiere nur mit Schutzvertrag und Vorkontrolle. Um möglichst viele Tierleben zu retten, ist die Tierschutzorganisation auf die Spendenbereitschaft der Bevölkerung angewiesen, das Spendenkonto lautet: Animal Spirit, Volksbank Freilassing, BLZ 710 900 00, Kto:285943
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