Voigt: Stabilisator für die Startelf?

Fürth: Trainer Möhlmann lobt den Neuzugang. Fraglich nur, wie lange bei Alex die Luft reicht
FÜRTH Es gibt Partien, da hat der Hurra-Stil Pause. Wenn es mit spielerischen Mitteln nicht geht, ist eben die berühmte „Drecksau-Mentalität“ gefragt. Der Auftritt des Kleeblatts am Sonntag in Koblenz (14 Uhr) könnte in diese Kategorie fallen. Und anders als in den letzten Jahren, in denen die Fürther mit bissigen Kellerkindern stets ihre Probleme hatten, hat die SpVgg jetzt mit Alex Voigt den Kämpfer-Typen, um diese Baustelle endlich zu schließen.
Voigt, der Mann für die kniffligen Aufgaben
Mit seiner Ruhe am Ball und seinem konsequenten Zweikampfverhalten hat der 30-Jährige genau die Qualitäten, die laut Kleeblatt-Trainer Benno Möhlmann am Sonntag in Koblenz gefragt sein könnten, denn „die haben sehr erfahrene Spieler. Das ist eine ganz abgezockte Mannschaft.“
Da wäre Voigt durchaus eine Alternative, um den Ausfall von Flügelflitzer Ivo Ilicevic (Innenbanddehnung am Knie) zu kompensieren. Leo Haas auf links, Thorsten Burkhardt in die Zentrale, Charles Takyi nach seiner Oberschenkelzerrung wieder auf dem rechten Flügel – schon wäre vor der Abwehr der Platz für Voigt frei. Mit seinem halbstündigen Debüt gegen Frankfurt, wo er sofort für Beruhigung im Kleeblatt-Hühnerhaufen sorgte, zeigte sich Möhlmann sehr zufrieden. „Alex hat sich sofort sehr gut eingefügt und ein stabiles Abwehrverhalten gezeigt.“
"Ich habe schon in den Spielen zuvor gehofft, dass ich ran darf"
Zwar sieht Möhlmann bei dem von Hans Meyer in Gladbach aussortierten Abräumer noch konditionelle Rückstände, aber „wenn einer die letzte halbe Stunde spielen kann, kann er es auch die erste halbe Stunde“, orakelt Möhlmann. Ein bisschen länger müsste Alex schon durchhalten, denn Benno sagt weiter: „Nach 60 Minuten wechsle ich eh immer den Ersten aus.“ Egal wie, Voigt steht bereit. „Ich habe schon in den Spielen zuvor gehofft, dass ich ran darf. Und als ich gegen Frankfurt rein durfte, war ich mit meiner Leistung auch zufrieden.“ Also, auf ein Neues in Koblenz. K. Kaufmann