Villa Wahnfried: Bald wieder Wohnhaus?
BAYREUTH - Wohnen wie bei Wagners? Die Villa Wahnfried in Bayreuth soll nach Ansicht des Filmregisseurs Hans Jürgen Syberberg wieder „Wohnhaus mit Repräsentationsauftrag“ werden. Dies sollte auch für den Fall gelten, dass es einmal eine Festspielleitung ohne ein Mitglied der Familie Wagner geben sollte, meinte Syberberg (72) in einem Zeitungsbericht.
„Hier wo mein Wähnen Frieden fand – Wahnfried – sei dieses Haus von mir benannt“ sagte einst Richard Wagner und ließ diesen Spruch auf die Vorderseite des Hauses gravieren. Wagner, der hier ab 1874 mit seiner Gattin Cosima sowie den Kindern Daniela, Blandine, Isolde, Eva und Siegfried lebte, vollendete in der Villa Wahnfried seine „Götterdämmerung“ und arbeitete an „Parsifal“.
Auch der heutige und voraussichtlich Ende August aus dem Amt scheidende Festspielleiter Wolfgang Wagner (88) wuchs in der Villa auf. Heute befindet sich dort das Richard-Wagner-Museum.
Die diesjährigen Bayreuther Festspiele werden am Freitag, 25. Juli, mit einer Neuinszenierung der Oper „Parsifal“ in der Regie von Stefan Herheim eröffnet. In der Inszenierung sollen auch die Villa Wahnfried und das Bayreuther Festspielhaus selbst eine „wichtige optische Rolle“ spielen, heißt es in einer Vorankündigung.
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