Vier Tore reichen nicht für Platz 3!

OBERHAUSEN/OSNABRÜCK Es ist wirklich kaum zu fassen. Die SpVgg Greuther Fürth scheint tatsächlich unaufsteigbar zu sein. Zwar erledigten die Profis von Trainer Mike Büskens ihre Auswärtsaufgabe in Oberhausen tadellos, gewannen nach Treffern von Kingsley Onuegbu (23./30.), Leo Haas (55.) und Nico Müller (65.) bei einem Gegentor durch Gordon (81.) mit 4:1, aber da waren halt die letzten drei Spielminuten in Osnabrück.
Dort mühte sich der Fürther Konkurrent Bochum mehr schlecht als recht. Zwar hatte Federico die Bochumer in Führung gebracht (23.), aber da hatte Osnabrücks Tyrala schon einen Foulelfmeter verschossen (20.). Und als Christian Pauli den hochverdienten Ausgleich für Osnabrück geschafft hatte (82.), war Fürth am Ziel. Scheinbar. Denn da waren noch die fatalen drei Minuten Nachspielzeit. In Minute 91 wuchtete Bochums Oldie Marcel Maltritz den Ball zum 2:1 ins Netz und in Minute 93 band Mahir Saglik den Sack zu – 3:1. Bochum aus dem Häuschen, Fürth Vierter.
"Schröck hatte mir beim Frühstück ein Tor prophezeit"
„Diese Pechsträhne zieht sich wir ein Roter Faden durch die Saison”, klagte der bärenstarke Mergim Mavraj, „aber wir geben nicht auf” – bei 60 Punkten auf dem Konto. Geht’s ähnlich unglücklich weiter, haben die Fürther am Ende 63 Zähler eingefahren und werden dennoch nur Vierter. „Leider haben wir es nun nicht mehr in der Hand”, so Kapitän Thomas Kleine, „obwohl wir unsere Aufgabe erfüllt haben. Aber ich bleibe dabei: Lieber am 34. Spieltag vor Bochum stehen, als jetzt und dann nicht mehr.” Kleines Hoffnung für den finalen Spieltag: „Duisburg wird sich in Bochum voll reinhängen. Zum einen ist es ein Derby, zum anderen will sich jeder Duisburger Spieler für das Pokalfinale empfehlen.”
Empfohlen hat sich am Sonntag auf jeden Fall Kingsley Onuegbu, der zwar nach seinem Doppelpack verletzt runter musste (Bänderdehnung im Sprunggelenk), aber dessen Einsatz gegen Düsseldorf nicht gefährdet ist. „Ich bin mit mir sehr zufrieden”, so Onuegbu. „Schröck hatte mir beim Frühstück ein Tor prophezeit, ich habe ihm gesagt, ich mache zwei oder drei. Drei hätte ich geschafft, wenn ich mich nicht verletzt hätte. Und am letzten Spieltag entscheidet die Nervenstärke. Wir haben gute Nerven.”
Stephan Schröck weniger. Er fing sich die fünfte Gelbe Karte ein, fehlt beim Kehraus. Was den Optimismus von Büskens, der zwei Tage frei gab, nicht schmälert. „Wir greifen weiter voll an, werden gegen Düsseldorf einen ähnlich guten Job machen und hoffen, dass Bochum patzt. Aber, egal wie, ich bin wahnsinnig stolz auf meine Jungs.” Das kann er auch sein.