Vier Ex-„Zebras“ in Fürth kennen kein Erbarmen

Azzouzi setzt voll auf Sieg. Auch Mokhtari, Biliskov & Caligiuri kennen die Wedau
FÜRTH Er kennt den MSV gut, sehr gut sogar. „Duisburg ist nach Fürth der Verein, der mich als Fußballer am meisten geprägt hat“, schwärmt Rachid Azzouzi (38) vor dem Gastspiel des MSV am Sonntag (13.30 Uhr) im Ronhof noch immer von seinen ehemaligen „Zebras.“ „Ich hatte dort eine sehr schöne Zeit. Habe da auch ein paar Jahre Bundesliga gespielt.“ Fürths Manager kam zwischen 1991 und ’95 auf 64 Erstliga-Einsätze (drei Tore) in Duisburg.
Aber die guten Erinnerungen an den alten Verein sind am Sonntag für 90 Minuten weggedrückt. Azzouzi: „Es ist für mich sicherlich etwas Besonderes, wenn es gegen Duisburg geht, wichtig für uns aber ist: Wir müssen ganz einfach die drei Punkte holen, die wir gegen Augsburg haben liegen lassen. Wir werden eine gute Mannschaft auf die Beine stellen, die den MSV schlagen kann.“ Sollte und müsste, damit der Abstand nach oben nicht noch größer wird.
Fürther-Duisburger Kaffee-Klatsch
Eine tragende (Erfolgs-) Rolle spielt dabei Marino Biliskov, der Kapitän. Nach seinem Katastrophenkick beim 4:5 gegen den FC Augsburg steht der 33-jährige Abwehrchef am Sonntag besonders im Fokus. Trainer Benno Möhlmann: „Er hat nach dem Augsburg-Spiel versucht, über die Trainingsarbeit und über das Hoffenheim-Testspiel wieder Konzentration in seine Arbeit hineinzubringen. Den Eindruck hat er in dieser Woche im Training vermitteln können. Ich hoffe, er kann als Kapitän am Sonntag sein Team als Sieger vom Feld führen.“
Ginge es nicht um wichtige Punkte im sportlichen Wettstreit, fast könnte man am Sonntag im Anstoßkreis einen freundschaftlichen Kaffeeklatsch inszenieren. Neben Azzouzi kann nämlich auch Biliskov auf Duisburg-Erfahrung zurückgreifen, Marino kickte in der Saison 2005/06 an der Wedau. Und nicht nur er. Youssef Mokhtari war von Juni 2006 bis Dezember 2007 beim MSV am Ball; außerdem Marco Caligiuri, von Januar 2006 bis Juni 2007.
Bennos Erfolgsformel: Mutig nach vorne
Für einen anderen lief es in die umgekehrte Richtung. Björn Schlicke (28) spielte von 2000 bis 2003 beim Kleeblatt, stieg im Ronhof unter Trainer Eugen Hach zum U21-Nationalspieler auf. Über den HSV und den 1. FC Köln landete der „Zebra“-Kapitän im Juni 2006 in Duisburg – und wir da auch sportlich „alt“. Schlicke hat Vertrag bis 2011 - plus Option.
Was Möhlmann egal ist. Bennos Erfolgsformel: „Wir werden offensiv und mutig nach vorne spielen, aber auch defensiv gut arbeiten.“ Und möglichst siegen, damit auch „Trolli“-Boss Herbert Mederer bei seiner Premiere als neuer Exklusivpartner etwas zu lachen hat. Matthias Hertlein
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