Viele wollen zur Polizei: Hürden sind Sport- und Sprachtest

Viele junge Frauen und Männer wollen zur Polizei, nach wie vor. Die Zahl der Bewerber ist deutlich höher als die Zahl der Einstellungen. Bei den Einstellungsprüfungen gibt es aber vor allem zwei Hürden.
von  dpa
Polizeianwärter, fotografiert in einer Ausbildungssituation.
Polizeianwärter, fotografiert in einer Ausbildungssituation. © Polizei BW/Innenministerium Baden-Württemberg/dpa

München (dpa/lby) - Das Interesse junger Frauen und Männer am Polizeiberuf ist in Bayern ungebrochen hoch. In diesem Jahr bewarben sich nach Angaben des Innenministeriums insgesamt 16 100 Interessenten für den Polizeivollzugsdienst, davon 12 200 für die sogenannte zweite Qualifikationsebene (vormals mittlerer Dienst). Dem stehen 1850 Einstellungsmöglichkeiten gegenüber, 1670 in der zweiten Qualifikationsebene und 180 in der dritten Qualifikationsebene (vormals gehobener Dienst). Zum Vergleich: Vor zehn Jahren hatte es insgesamt 7500 Bewerbungen und rund 1460 Neueinstellungen gegeben.

Für eine Einstellung in die zweite Qualifikationsebene ist mindestens ein qualifizierender Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein mittlerer Schulabschluss Voraussetzung. Für die Einstellung in die dritte Qualifikationsebene sind die Fachhochschulreife oder eine andere Hochschulreife erforderlich.

Von den erfolgreichen Bewerbern für die zweite Qualifikationsebene hatten beispielsweise im März dieses Jahres 36 Prozent die allgemeine Hochschulreife, 5 Prozent eine fachgebundene Hochschulreife, 17 Prozent die Fachhochschulreife, 39 Prozent einen mittleren Schulabschluss und 3 Prozent den Quali und eine Berufsausbildung.

Aber auch die Einstellungsprüfungen haben es dann in sich. Verlangt werden für die zweite Qualifikationsebene ein Sprachtest, ein sogenannter Grundfähigkeitstest, eine Gruppendiskussion, ein Sporttest, eine ärztliche Untersuchung und ein Bewerbungsgespräch. Für die dritte Qualifikationsebene gibt es ein Auswahlverfahren, an das sich je nach Leistung eine Einstellungsprüfung anschließt. Dazu zählen unter anderem eine Gruppendiskussion und auch ein Sporttest.

Tatsächlich liegt die Durchfallquote bei den Einstellungsprüfungen zur zweiten Qualifikationsebene im Durchschnitt bei 30 Prozent. Die größte Hürde ist laut Innenministerium der Sporttest, an dem rund 14 Prozent der Bewerber scheitern. Beim Sprachtest sind es 10 Prozent.

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