VGN-Tarife: So teuer wird's wirklich

Preise steigen um durchschnittlich 3,08 Prozent. Bei den Zeitkarten langt der Verkehrsverbund besonders rigoros hin
NÜRNBERG Als langjähriger Fahrgast ist man ja bereits dran gewöhnt: Alle Jahre wieder, pünktlich zum Jahreswechsel, kommt die Preiserhöhung des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN). Diesmal steigen die Ticketpreise im 14.000 Quadratkilometer großen Verbundgebiet zwischen Altmühltal und Fichtelgebirge um durchschnittlich 3,08 Prozent. Der VGN begründet den Aufschlag mit steigenden Kosten bei Strom, Treibstoffen und Personal.
Allerdings: Während die Einzelfahrscheine auf der Kurzstrecke im Stadtgebiet Nürnberg/Fürth unverändert bleiben, steigen die Preise bei längeren Strecken um jeweils zehn Cent, ab Preisstufe 8 sogar um 20 Cent.
MobiCard-Kunden müssen tiefer in die Tasche greifen
Vor allem bei den beliebten übertragbaren Zeitkarten langt der Verkehrsverbund rigoros hin. So muss der Kunde zum Beispiel für die 31-Tage-MobiCard mit Ausschlusszeit (gültig erst ab 9 Uhr) für den Gesamtraum 80,90 Euro statt bisher 77 Euro hinblättern – eine Steigerung von deutlich über fünf Prozent. Das entspricht der VGN-Politik, die jährlich fast 710.000 MobiCard-Käufer stärker zu Kasse zu bitten – weil man diese Fahrscheine im Verhältnis zur gebotenen Leistung zu billig findet. Der VGN rechnet damit, dass die Preis-Erhöhung gut 6,6 Millionen Euro in die Kassen spült.
Vor dem 1. Januar 2011 gekaufte Streifenkarten und Tages-Tickets können noch bis 30.Juni 2011 benutzt werden. Danach erstatten die VGN-Unternehmen den Preis oder tauschen die Tickets um.
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Eine Tabelle, in der die alten und neuen Preise verglichen werden, finden Sie in der Donnerstagsausgabe ihrer Abendzeitung.