Versorgung in Krankenhäusern droht Zusammenbruch wegen Krise

Bayerns Kliniken fürchten, dass die Gesundheitsversorgung in den Krankenhäusern angesichts der aktuellen Krise zusammenbrechen könnte. "Die Kostenexplosion trifft die Kliniken mit voller Wucht", sagte der Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG), Roland Engehausen, am Donnerstag in München. Gesetze, die der Bund dringend anpassen müsse, verhinderten, dass Kliniken die hohen Kosten ausgleichen könnten.
dpa |
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Eine Pflegekraft geht auf einer Intensivstation über den Flur.
Eine Pflegekraft geht auf einer Intensivstation über den Flur. © Fabian Strauch/dpa/Symbolbild
München

Engehausen forderte für die Krankenhäuser einen Inflationsausgleich in Form von vier Prozent Aufschlag auf alle Krankenhausrechnungen. Danach müssten die Kliniken in die Lage versetzt werden, "ohne jeden Deckel" über einen Ausgleich zu verhandeln.

Problematisch seien vor allem die steigenden Energiepreise, für die es keine Umlage gebe. Auch Medizinartikel würden immer teurer. Die derzeitige Gesetzeslage verhindere jedoch, dass die Krankenhäuser mit den Kassen überhaupt über einen Ausgleich verhandeln dürfen, sagte Engehausen. In diesem Jahr dürften die Kliniken die Kosten je Behandlung lediglich um 2,3 Prozent anheben, während sogenannte Sachkosten im Schnitt um 8 Prozent gestiegen und die Energiekosten sich mehr als verdoppelt hätten.

Der Geschäftsführer der München Klinik, Axel Fischer, sagte, die Krankenhäuser seien seit Längerem in einer Krise. Das Personal arbeite unter hoher Last. "Wir sind im Moment in einer Mangelwirtschaft." Anders als private Unternehmen könnten Krankenhäuser ihr Angebot jedoch nicht einfach verkleinern und auf lukrativere Angebote verlegen.

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