Verschleppte Kinder gesehen?

Im Fall von vier von ihrem Vater verschleppten Kindern aus Niedersachsen wollen Zeugen die Kinder im Allgäu gesehen haben.
von  dpa
Dieses Bild zeigt die vermissten Kinder Benjamin, Lisa, Jonas und Miriam (von links oben nach links unten).
Dieses Bild zeigt die vermissten Kinder Benjamin, Lisa, Jonas und Miriam (von links oben nach links unten). © dpa

 

Im Fall von vier von ihrem Vater verschleppten Kindern aus Niedersachsen wollen Zeugen die Kinder im Allgäu gesehen haben.

 

Hermannsburg/Lechbruck –  Der nicht sorgeberechtigte 37-jährige Vater soll sich vom 21. bis zum 24. Juni mit den Vier- bis Neunjährigen im Feriendorf Lechbruck am See (Kreis Ostallgäu) aufgehalten haben, teilte die Polizei in Celle am Freitag mit. Gleichzeitig gebe es Hinweise, dass sich der Vater mit den vier Kindern noch in Ägypten aufhält.

Der christliche Fundamentalist hatte seine zwei Söhne und zwei Töchter Ende April unter einem Vorwand bei seiner Ex-Frau im niedersächsischen Hermannsburg bei Celle abgeholt. Er brachte sie zunächst nach Ägypten und dann in den Sudan. Er wird mit internationalem Haftbefehl gesucht.

Die Ermittlungsbehörden gehen auch Hinweisen auf einen Aufenthalt in Ägypten nach, zumal den ägyptischen Behörden nach Angaben einer Polizeisprecherin kein Ausreisevermerk vorliegt. „Bitte helfen Sie, damit die verzweifelte Mutter nach mehr als zehn Wochen Gewissheit über den Aufenthalt ihrer vier Kinder bekommt“, heißt es in dem Fahndungsaufruf der Polizei.

Nach Zeugenbefragungen könnte der arbeitslose Krankenpfleger unterschiedliche Fahrzeuge benutzt haben. Die Polizei hält es für denkbar, dass sich der Gesuchte in Deutschland oder den angrenzenden Staaten aufhält. Seit Wochen wird mit internationaler Hilfe nach Jonas (9), Benjamin (7), Miriam (5) und Lisa (4) gesucht.

Auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) ist in den spektakulären Fall von Kindesentzug eingeschaltet worden.

 

 

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