Vermögensverwalter Scalable Capital bekommt frisches Geld
München (dpa/lby) - Der Münchner Digital-Vermögensverwalter Scalable Capital hat von Investoren frisches Geld bekommen. Das Finanz-Start-up erhielt von neuen und alten Kapitalgebern 50 Millionen Euro, wie Scalable Capital am Mittwoch mitteilte. Darunter sind der weltgrößte Vermögensverwalter und Hauptanteilseigner Blackrock sowie die Gesellschaften Holtzbrinck Ventures und Tengelmann Ventures. Der Name des neuen Investors wurde nicht bekannt.
Scalable Capital ist mit mehr als zwei Milliarden Euro betreutem Kundengeld Marktführer unter den "Robo Advisor", die automatisiert Gelder von Anlegern investieren. Die Finanz-Start-ups nutzen dazu in der Regel Algorithmen bei der Kundenansprache und Depotsteuerung. Meist legen sie Gelder über Indexfonds je nach Risikoeinschätzung der Kunden überwiegend in Aktien oder Anleihen an.
Die Finanzierungsrunde von Scalable Capital, zu der Gespräche im April begannen, ist bemerkenswert, da Start-ups zuletzt in der Corona-Krise nur schwer an große Summen kamen. Es handle sich um die bisher größte Finanzierungsrunde der Firma, die nun mit 400 Millionen Euro bewertet worden sei, sagte Gründer Erik Podzuweit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Scalable Capital will mit dem Geld die Vermögensverwaltung und sein Brokerage-Geschäft ausbauen, hieß es. Die Firma bietet Kunden auch an, Aktien und Fonds gegen eine Flatrate-Gebühr selbst zu handeln. Zudem setzt das Start-up auf Kooperationen mit Geschäftskunden, darunter die Banken ING Deutschland und Barclays sowie Siemens.
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