Vermisste 26-Jährige: Eine Spur zum Jakobsweg?

„Aktenzeichen XY“ bringt neue Hinweise auf zwei vermisste Mädchen aus Bayern. Zahlreiche Anrufe gehen bei der Polizei. Oft sind es aber nur gut gemeinte Ratschläge
von  Ralph Hub
Links: Maria Baumer wird seit Mai diesen Jahres vermisst. Rechts: Sonja Engelbrecht aus München verschwand als 19-Jährige.
Links: Maria Baumer wird seit Mai diesen Jahres vermisst. Rechts: Sonja Engelbrecht aus München verschwand als 19-Jährige. © Polizei

MÜNCHEN/REGENSBURG - Maria Baumer (26) verschwand vor etwas mehr als einem halben Jahr. Jetzt hat die Polizei endlich eine Spur von ihr.

Die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ berichtete am Mittwochabend über ungeklärte Vermisstenfälle, zwei davon aus Bayern. Zu Maria Baumer gingen 70 Hinweise ein. „Eine Zeugin gab an, die Vermisste hätte ihr im Sommer im Ruhrgebiet mitgeteilt, dass sie auf den Jakobsweg gehen wolle, um abzuschalten“, sagt Polizeisprecher Stefan Hartl.

Für die Familie der 26-Jährigen aus dem Landkreis Schwandorf und für die Polizei macht das Verschwinden von Maria Baumer keinen Sinn: Sie wollte ihren Verlobten heiraten, hatte gerade erfolgreich ein Studium an der Uni Bayreuth abgeschlossen und einen Arbeitsvertrag unterschrieben.

Auch im Fall der vermissten Münchnerin Sonja Engelbrecht (19) gab es nach der ZDF-Sendung Hinweise. „Wir werden alle überprüfen“ hieß es dazu gestern im Polizeipräsidium München. Eine konkrete Spur wie im Fall der 26-Jährigen aus der Oberpfalz war aber nicht dabei. Mehr waren es wohl gut gemeinte Ratschläge oder Tipps der Zuseher, wo die Polizei noch überall suchen könnte.

Vor 17 Jahren, am 11. April 1995, ist Sonja Engelbrecht verschwunden. Die damals 19-Jährige hatte mit Freunden gefeiert. Ihr Begleiter stieg am Stiglmaierplatz in eine Tram. Sonja Engelbrecht aber kam nie zu Hause an.

 

 

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.