Verliebt in eine Jüngere: Rentner brachte seine Frau (68) um!

Eiskalter Mord oder tragischer Unfall? Physiker Peter-Ulrich S. (72) tötete seine Frau Lieselotte mit einem Schal. Die 68-Jährige wollte nicht akzeptieren, dass er seine Freundin heiratet
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Erwürgt: Lieselotte S. (68).
abendzeitung Erwürgt: Lieselotte S. (68).

Eiskalter Mord oder tragischer Unfall? Physiker Peter-Ulrich S. (72) tötete seine Frau Lieselotte mit einem Schal. Die 68-Jährige wollte nicht akzeptieren, dass er seine Freundin heiratet

BAMBERG Er wollte sich trennen und seine junge Geliebte heiraten. Doch sie willigte in die Scheidung nicht ein. Bei einer Aussprache an der Haustür kam es vor einem Jahr zum Eklat: Peter-Ulrich S. (72) tötete seine vier Jahre jüngere Frau Lieselotte mit einem Schal. Mit voller Absicht, sagt der Staatsanwalt. Der Physiker behauptet dagegen, es sei ein Unfall gewesen: „Ich wollte mir ihr reden, sie aber nicht verletzen oder gar umbringen“, sagte der 72-Jährige am Dienstag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Bamberg.

Ausführlich schilderte der Physiker die Vorgeschichte und den Ablauf jenes verhängnisvollen 29. Oktober 2009. Er wollte eine junge Indonesierin heiraten und mit ihr ein Findelkind adoptieren. Seine 68 Jahre alte Frau, von der er getrennt lebte, habe sich jedoch über Jahre hinweg einer Scheidung widersetzt.

Unangemeldet klingelte er damals an der Tür ihres Hauses in Ebermannstadt. Sie lehnte ein Gespräch ab, ritt auf seiner Alkoholsucht herum. Als sie ihn zurückstieß und zu schreien begann, wollte Peter-Ulrich S. ihr den Mund zuhalten. Sie wehrte sich, biss sie ihn in den Finger und schlug ihm eine Gießkanne an den Kopf.

„Sie stand mitten im Leben, es ist unglaublich“

„Ich bin sicher, ich habe meine Frau nicht gewürgt, kann es aber auch nicht ausschließen“, meinte der 72-Jährige und widersprach sich selbst. Als er sich von seiner leblos neben ihm liegenden Frau lösen wollte, habe er seinen Schal kräftig von ihr wegziehen müssen. „Dabei muss er sich wohl irgendwie verfangen haben“, erklärte er lapidar das tragische Geschehen.

Der Tod von Lieselotte S. schockierte ihr Umfeld: „Sie stand mitten im Leben, es ist unglaublich“, sagte eine Freundin. Damit, dass ihr Mann der Täter war, rechnete zunächst keiner. Erst die Ermittlungen einer 20-köpfigen Sonderkommission führte die Polizei auf die richtige Fährte.

Der Staatsanwalt geht davon aus, dass der Mann seine Frau getötet hat, um seine Ehe zu beenden, um frei zu sein und sein Leben nach eigenen Wünschen fortsetzen zu können. Urteil am Montag.

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