Verkehrs-Hammer: Fährt bald eine U-Bahn zum Tiergarten?

Die Planungen für das Netz im Jahr 2025 laufen: Die AZ stellt die wichtigsten neuen Strecken aus dem Nahverkehrs- Entwicklungsplan vor.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die wichtigsten Planungen (gestrichelte Linien): Die Straßenbahn-Strecken nach Erlangen, durch die Altstadt und nach Herpersdorf (rot), Die U-Bahnen zum Tiergarten nach Eibach, Stein, Oberasbach und Zirndorf sowie die U-Bahn-Spange nach Fürth (blau). Grün ist die Überland-Tram vom Nordostpark über die Pirckheimerstraße und Wetzendorf nach Fürth.
Stadt Nbg 3 Die wichtigsten Planungen (gestrichelte Linien): Die Straßenbahn-Strecken nach Erlangen, durch die Altstadt und nach Herpersdorf (rot), Die U-Bahnen zum Tiergarten nach Eibach, Stein, Oberasbach und Zirndorf sowie die U-Bahn-Spange nach Fürth (blau). Grün ist die Überland-Tram vom Nordostpark über die Pirckheimerstraße und Wetzendorf nach Fürth.
Noch fahren die neuen Straßenbahnen als Fahrschule auf den alten Strecken. Doch es sind viele neue Linien geplant.
bayernpress.com 3 Noch fahren die neuen Straßenbahnen als Fahrschule auf den alten Strecken. Doch es sind viele neue Linien geplant.
Unterirdisch zum Tiergarten: In einer Variante ist eine U-Bahn-Linie 4 geplant, die vom Hauptbahnhof über Zerzabelshof zur Akademie der Bildenden Künste am Tiergarten führt. Mitte 2010 wird entschieden, ob die Strecke sinnvoll ist und die Tunnelbauer anrücken.
dpa 3 Unterirdisch zum Tiergarten: In einer Variante ist eine U-Bahn-Linie 4 geplant, die vom Hauptbahnhof über Zerzabelshof zur Akademie der Bildenden Künste am Tiergarten führt. Mitte 2010 wird entschieden, ob die Strecke sinnvoll ist und die Tunnelbauer anrücken.

Die Planungen für das Netz im Jahr 2025 laufen: Die AZ stellt die wichtigsten neuen Strecken aus dem Nahverkehrs- Entwicklungsplan vor.

NÜRNBERG Die Stadt Nürnberg wird in den nächsten Jahrzehnten im Autoverkehr ersticken. Die Verkehrsplaner sagen bis 2025 eine Zunahme von bis zu 122 Prozent voraus. Um wenigstens einen Teil der Autofahrer zum Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen, soll das Nahverkehrsnetz ausgebaut werden. Derzeit wird im Rathaus der Nahverkehrsentwicklungsplan 2025 diskutiert. Die Experten haben dazu eine Vielzahl von möglichen neuen Strecken entwickelt, die nun auf ihre Effektivität und Finanzierbarkeit geprüft werden. Mit dabei sind unter anderem eine U-Bahn-Linie zum Tiergarten, die Straßenbahn durch die Altstadt und eine Stadtbahnlinie vom Nordostpark über die alte Ringbahntrasse nach Fürth.

Die Verkehrsplaner haben fünf Szenarien ausgearbeitet, wie sie sich den künftigen Ausbau vorstellen. Das reicht von einer Mini-Lösung, die lediglich den Bau der Straßenbahn nach Herpersdorf und die Querung der Altstadt vorsieht, bis zu einem maximalen Ausbau des U-Bahnnetzes. Dazwischen ist alles möglich.

„Wenn eine Variante gut ist, dann wird diese weiterverfolgt, die anderen fallen weg“, erläutert Baureferent Wolfgang Baumann das Vorgehen. So nähern sich die Experten über mehrere Schritte an das Optimum an. Das soll dann, nach dem Abgleich mit den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln, verwirklicht werden. Die AZ stellt die interessantesten Vorschläge vor:

Die Straßenbahn-Querung durch die nördliche Altstadt soll nach dem Wegfall der Linie 9 die zentrale Ost-West-Verbindung werden.

Die Straßenbahn nach Erlangen erschließt nicht nur den Nürnberger Norden. Sie könnte auch die Verbindung zu einem möglichen Straßenbahnnetz sein, das von Herzogenaurach über Erlangen nach Eschenau führt.

In der Diskussion sind auch die Stadtbahn nach Herpersdorf und Kornburg im Nürnberger Süden, eine Straßenbahn auf das ehemalige Rangierbahnhof-Gelände an der Brunecker Straße, das zu einem neuen Stadtteil werden soll. Angedacht sind auch die Verlängerung der Linie 9 vom Westfriedhof nach Kleinreuth und nach Fürth, ein Straßenbahnring im Westen und Süden und eine Tram vom Südfriedhof nach Fischbach.

Die geplante U4 verbindet den Hauptbahnhof über die Peterskirche und Zerzabelshof mit der Akademie der Bildenden Künste am Tiergarten. Zum maximalen U-Bahn-Ausbau gehören auch eine Linie vom Scharfreiterring (U1) zum Klinikum Süd, von Gebersdorf (U3) nach Oberasbach und Zirndorf, von Röthenbach (U2) nach Eibach und Stein. Auch eine U-Bahn-Spange von Großreuth zum Fürther Hauptbahnhof und eine Stichstrecke vom Fürther Rathaus zum Playmobil-Stadion wird untersucht, ebenso wie die Verlängerung der U-Bahn vom Flughafen zur Station Am Wegfeld.

Auch die alte Ringbahntrasse wollen die Nahverkehrsplaner wiederbeleben. Eine Variante sieht eine Straßenbahn vor, die das Forschungszentrum im Nordostpark über den Nordostbahnhof mit Fürth verbindet. Eine weitere Variante will die Gräfenbergbahn als Überland-Tram umbauen. Die soll dann im weiteren Verlauf durch die Pirckheimerstraße, Thon und Wetzendorf nach Poppenreuth und Fürth fahren.

Am 19. Februar wird der Geheimplan erstmals im Verkehrsausschuss diskutiert. Der Nahverkehrsentwicklungsplan soll Mitte 2010 fertig sein.

Michael Reiner

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.