Verirrt: Zwei Männer beinahe erfroren!

Das Duo marschierte nach einer Party 20 Kilometer in die falsche Richtung und landete auf einem Truppenübungsplatz – einer musste wiederbelebt werden
WÜRZBURG Zwei betrunkene junge Männer irrten an der unterfränkisch-hessischen Grenze stundenlang durch die Rhön. Dabei wären sie fast erfroren! Einer der beiden 20-Jährigen wurde quasi in letzter Minute von einem Polizisten wiederbelebt. Seine Atmung hatte nach rund 20 Kilometern Fußmarsch in der Kälte bereits ausgesetzt...
Die Burschen hatten am Montagabend im hessischen Ebersburg mit Freunden gefeiert und ordentlich gezecht. Danach machten sie sich zum rund acht Kilometer entfernten Ferienhaus von Verwandten auf. Da sich die Zwei aus dem hessischen Lahn-Dill-Kreis in der Gegend nicht auskannten, stapften sie 20 Kilometer in die falsche Richtung.
Schließlich landeten die orientierungslosen Männer auf dem Truppenübungsplatz im Kreis Bad Kissingen. Das Gebiet ist an dieser Stelle nicht umzäunt. Der Übungsplatz liegt in der Hohen Rhön 25 Kilometer südöstlich von Fulda. Auf dem Gelände trainiert die Bundeswehr auch mit Panzern und scharfer Munition.
Die Männer waren nach der nächtlichen Wanderung bei minus vier Grad derart erschöpft, dass sie vom Notruftelefon einer Schießbahn Hilfe riefen – ein Handy hatten sie nicht dabei. Problem: Das Bundeswehrgelände ist 7000 Hektar groß. Glück für die Verirrten war, dass sich ein alarmierter Feuerwehrmann gut auskannte und beide schnell fand. Als der Mann mit Polizisten bei den Jungs auftauchte, lagen sie neben der Notrufsäule. Bei einem der beiden hatte bereits die Atmung ausgesetzt. Er wurde mit einer Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung wiederbelebt.
Beide Männer kamen anschließend vollkommen unterkühlt ins Krankenhaus. Immerhin: Nach dem Marsch waren sie wieder nüchtern...