Verirrt: Münchner Ehepaar in Bergnot
Walchensee - Die Hochkopfhütte liegt oberhalb des Walchensees auf 1299 Meter. Selbst im Dezember ist die Tour unter normalen Bedingungen keine Herausforderung. 500 Höhenmeter sind es vom Parkplatz zur Hütte. Der Weg ist markiert. Geübte Wanderer brauchen gut 90 Minuten.
Zwei Münchner machten sich am Samstag mit ihrem Hund auf den Weg zur Hochkopfhütte. Die 43-Jährige und ihr Begleiter (45) erreichten problemlos ihr Ziel. Doch später am Nachmittag, beim Abstieg zurück zum Parklatz, verloren die Wanderer die Orientierung.
Die Dämmerung setzte ein und die beiden Münchner hatten keine Ahnung, wo sie sich genau befanden. Gegen 16.25 Uhr rief die 43-Jährige vom Handy aus ihren Lebensgefährten in München an. Sie konnte gerade noch durchgeben, dass sie oberhalb des Walchensees sind und sich verirrt hatten, dann brach die Verbindung ab. Der Akku hatte keinen Strom mehr.
Orientierungslos, ohne funktionierendes Handy und bei dichtem Schneetreiben – ein Schreckensszenario für die Betroffenen. Der Lebenspartner verständigte die Integrierte Rettungsleitstelle in München. Von dort aus wurde die Leitstelle im Oberland informiert.
Ein Suchtrupp der Bergwacht aus Krün und Mittenwald stieg auf. Die Spezialisten für Bergrettung fanden die beiden Wanderer und ihren Hund in relativ kurzer Zeit. Durchgefroren und am Ende ihrer Kräfte wartete das Paar auf Hilfe.
Mit Unterstützung der Bergwachtkräfte schafften die Münchner schließlich aus eigener Kraft den Weg zurück. Außer einer leichten Unterkühlung überstanden sie das Abenteuer unverletzt.
Die Bergwacht warnt vor Touren zu dieser Jahreszeit. Im Gebirge wird es früh dunkel, zudem sind Touren im Schnee nicht ungefährlich.
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