Verhungerte Sarah: Mutter aus der Bewusstlosigkeit erwacht

Angela R. (26) lag zwei Wochen lang im Koma. Sie zeigte beim Verhör keine Emotionen. Jetzt wird sie rund um die Uhr im Krankenhaus bewacht
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Dieses Bild lässt frösteln: Patrick R. hält die kleine Sarah im Arm. Sie verhungerte.
abendzeitung Dieses Bild lässt frösteln: Patrick R. hält die kleine Sarah im Arm. Sie verhungerte.

THALMÄSSING/NÜRNBERG - Angela R. (26) lag zwei Wochen lang im Koma. Sie zeigte beim Verhör keine Emotionen. Jetzt wird sie rund um die Uhr im Krankenhaus bewacht

Die Frau (26), die ihre kleine Tochter (3) verhungern ließ (AZ berichtete), macht keine Angaben zu den Todesumständen von Sarah. Am Montag wurde die unter Totschlagverdachts stehende Mutter jetzt erstmals verhört. Nach Informationen der AZ zeigte Angela R. bei der Vernehmung im Nürnberger Klinikum keine erkennbaren Emotionen. Völlig ruhig nahm sie die Eröffnung des Haftbefehls (Totschlag durch Unterlassen) zur Kenntnis. Sie verweigerte danach die Aussage und bat lediglich um die Zuteilung eines Pflichtverteidigers. Ihr Mann Patrick (29) sitzt bereits in U-Haft.

Zwei Wochen lang lag Angela R. nach einer Notoperation in einem künstlichen Koma. Wenige Tage vor Sarahs qualvollem Tod war sie in lebensbedrohlichem Zustand eingeliefert worden. Grund für ihren schlechten Zustand war offensichtlich eine brutale Abmagerungskur von 120 auf 60 Kilogramm Körpergewicht. Unter dem Blickwinkel, dass in dieser Zeit auch Sarah nur unzureichend ernährt wurde, ein auffallender Umstand. Und der Schlüssel zum Motiv des Verbrechens?

Über den Stand der Ermittlungen und zu Details des unfassbaren Falls äußern sich die Nürnberger Justizbehörden derzeit nicht. Behördensprecher Thomas Koch sagte lediglich: „Die Mutter steht im Mittelpunkt der Ermittlungen.“ Diese Aussage traf er nach der Vernehmung von Sarahs Vater. Hat der bei dieser Gelegenheit seine Frau „in die Pfanne geklopft“, um seine eigene Haut zu retten? Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Jochen Horn aus Nürnberg, lässt sich jedenfalls nicht in die Karten blicken. „Dazu will ich im Moment nichts sagen“, erklärte er nur. Angela R. wird nach ihrem Aufwachen aus dem Koma im Klinikum schwer bewacht. Vor der Tür ihres Krankenzimmers halten Polizeibeamte Wache rund um die Uhr. hr

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