Verhungerte Sarah (3): Horror-Vater sagte aus

Staatsanwalt hält Ergebnis der Befragung geheim. Kleiner Bruder denkt an die Schwester.
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Patrick R. – hier mit Tochter Sarah als Baby: Vor der Kripo packte er aus.
AZ Fotografen Patrick R. – hier mit Tochter Sarah als Baby: Vor der Kripo packte er aus.

Staatsanwalt hält Ergebnis der Befragung geheim. Kleiner Bruder denkt an die Schwester.

NÜRNBERG Fünf Stunden lang sagte Patrick R. (29) aus. Doch was Sarahs Vater zum grauenhaften Verhungern seiner Tochter zu sagen hatte – das bleibt Verschlusssache. „Es ging um die Lebensverhältnisse der Familie und um die Lebensumstände seiner Tochter“, blieb Justizsprecher Thomas Koch vage. Er kann auch nichts der Öffentlichkeit preisgeben. Denn zu viele Zeugen müssen zu dem Thalmässinger Verbrechen noch gehört werden. Und die sollen keine Einzelheiten aus der Zeitung erfahren.

Mutter steht im Mittelpunkt der Ermittlungen

Koch: „Von Vorteil wäre für uns, wenn wir die Mutter endlich befragen können. Sie steht im Mittelpunkt unserer Ermittlungen.“ Doch das kann noch dauern: Angela R. (26) liegt nach wie vor auf der Intensivstation im Nürnberger Klinikum. Die Polizeiwache vor ihrem Zimmer wurde abgezogen: Es geht ihr so schlecht, dass eine Flucht auszuschließen ist.

Derweil melden sich Sarahs Großeltern über ihren Anwalt zu Wort – und geben einen Einblick in die Familie R.: Als „sehr aggressiv“, schildert Anwalt Stephan Baumann in einem Interview Angela R. Wenn die Großeltern nach Sarah gefragt hätten, habe es stets geheißen, sie sei bei jemand anderem.

Um Dominik, Sarahs Halbbruder, kümmerten sich die Großeltern. Doch in letzter Zeit hätten sie keinen Zutritt mehr zur Wohnung bekommen, Dominik durften sie nur auf der Straße abholen.

Auch von Dominik erfahren die Großeltern nach Aussage des Anwalts nichts über das Leid von Sarah. „Sie schläft sehr viel, und sie spielt mit mir“ – solche Sätze sage der Vierjährige.

Sarahs Großeltern wollen nun das Sorgerecht für den Kleinen übernehmen. Doch Jugendamtschef Manfred Korth aus Roth wird auch weitere Möglichkeiten prüfen, wie die Unterbringung in einer Familie mit Kindern. sw

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