Vergewaltigung: Angeklagter bestreitet Vorwürfe

München (dpa/lby) - Ein junger Mann soll nach einer arrangierten Zwangsheirat in Oberbayern seine Ehefrau vergewaltigt haben: Vor dem Landgericht München II bestritt der 23 Jahre alte Afghane am Mittwoch zum Prozessauftakt die Vorwürfe. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft hatte er im August vergangenen Jahres nach einer islamischen Zeremonie in Starnberg eine 21-jährige Afghanin während der Hochzeitsnacht mehrfach missbraucht.
von  dpa
Ein Fotograf vor dem Bild der Justitia. Foto: Friso Gentsch/Archivbild
Ein Fotograf vor dem Bild der Justitia. Foto: Friso Gentsch/Archivbild © dpa

München (dpa/lby) - Ein junger Mann soll nach einer arrangierten Zwangsheirat in Oberbayern seine Ehefrau vergewaltigt haben: Vor dem Landgericht München II bestritt der 23 Jahre alte Afghane am Mittwoch zum Prozessauftakt die Vorwürfe. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft hatte er im August vergangenen Jahres nach einer islamischen Zeremonie in Starnberg eine 21-jährige Afghanin während der Hochzeitsnacht mehrfach missbraucht. Auch soll er die Frau bedroht und beleidigt haben. Vor der Hochzeit hätten beide Familien Streit wegen der Mitgift gehabt, sagte der Angeklagte weiter aus.

Ein Zeuge, der neue pakistanische Freund der 21-Jährigen, sagte vor Gericht, nach der Flucht aus Afghanistan habe die Frau der Hochzeit nicht mehr zugestimmt. Der 20-Jährige beschuldigte den Angeklagten, die Frau dennoch immer wieder zur Hochzeit gedrängt zu haben. Während der Aussage des mutmaßlichen Opfers wurde die Öffentlichkeit von der Verhandlung ausgeschlossen.

Weitere Aufschlüsse über den Tathergang erhofft sich das Gericht von Zeugenaussagen während der weiteren angesetzten drei Verhandlungstage. Dann sind unter anderem Angehörige beider Familien geladen. Ein Urteil soll planmäßig am 11. Juli gesprochen werden.

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