Verein: Zuschneiden von Hecken gleicht "Kahlschlagpraxis"
Erbendorf (dpa/lby) - Um mehr für den Artenschutz zu tun, appelliert ein Verein an den Freistaat, Gehölz und Bäume schonender zurückzuschneiden. Ministerien, Behörden und Kommunen sollten Bäume und Hecken weniger zuschneiden, forderte der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB) am Donnerstag. Die Pflegemaßnahmen, die jedes Jahr im Herbst und Winter durchgeführt werden, würden einer "Kahlschlagpraxis" gleichen.
"Der Staat hat Vorbildfunktion beim Artenschutz", sagte der VLAB-Vorsitzende Johannes Bradtka. Der Verein verlangte vom Freistaat, Gehölz und Bäume nur dann zurückzuschneiden oder zu fällen, wenn tatsächlich eine Gefahr für den Verkehr bestehe. Dadurch könnten Rückzugsräume und Ausbreitungskorridore für Kleinsäuger, Vögel und Insekten bewahrt werden. Der VLAB hat seinen Sitz in Erbendorf (Landkreis Tirschenreuth).
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