Verdächtiger erhängt sich nach Bluttat in Untersuchungshaft

Die Bluttat hatte für große Bestürzung gesorgt: Auf einem Parkplatz wurde am 24. August 2013 die Mutter von drei Kindern erschossen. Der Tatverdächtige hat sich jetzt im Gefängnis das Leben genommen.
von  dpa

Kronach – Er soll eine dreifache Mutter auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants erschossen haben – zu einem Prozess wird es aber nicht kommen: Ein halbes Jahr nach der Bluttat in Marktrodach (Landkreis Kronach) hat sich der Tatverdächtige in der Justizvollzugsanstalt Kronach das Leben genommen.

Der 59-Jährige habe sich in seiner Zelle mit einem Gürtel erhängt, sagte Oberstaatsanwalt Anton Lohneis am Mittwoch in Coburg. Er bestätigte einen Bericht der örtlichen Tageszeitung „Neue Presse“ (Mittwoch). Der Fall trug sich bereits am 15. Februar zu.

Die 43 Jahre alte Frau war am 24. August vergangenen Jahres in ihrem Wagens erschossen aufgefunden worden. Der 59-Jährige hatte die Polizei selbst auf die Tote aufmerksam gemacht. Die Tatwaffe wurde einige Tage später in seiner Wohnung gefunden. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Beziehungsdrama aus: Die Mutter von drei Kindern war eine Arbeitskollegin des Mannes. Beide hatten sich auch privat getroffen. Vor der Bluttat soll es zu einer Auseinandersetzung gekommen sein. Der genaue Tathergang blieb allerdings unklar.

Der 59-Jährige saß seit Ende August 2013 in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft hatte Anklage wegen Totschlags erhoben. Einen Termin für den Prozess gab es aber noch nicht.

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