Etliche ICE-Züge in Bayern fallen aus – steckt ein Brandanschlag dahinter?

Tausende Reisende waren betroffen: Nach einem Kabelbrand fielen am Mittwoch etliche ICE-Züge aus, andere wurden umgeleitet. Jetzt gibt es einen Verdacht auf einen größeren Zusammenhang.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
1  Kommentar
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Kabelbrand hat erhebliche Störungen im Bahnverkehr ausgelöst. (Symbolbild)
Ein Kabelbrand hat erhebliche Störungen im Bahnverkehr ausgelöst. (Symbolbild) © Peter Kneffel/dpa
München

Nach einem Kabelbrand mit erheblichen Störungen im Bahnverkehr in Bayern ermittelt nun die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft München. Es bestehe der Verdacht der Brandstiftung, teilte ein Sprecher mit. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet. 

Zusammenhang mit anderen Anschlägen auf Infrastruktur? 

Es werde ein möglicher Zusammenhang mit einer Serie von Taten geprüft, die seit langem die Ermittlungsgruppe "Raute" untersucht. Es werde in alle Richtungen ermittelt, betonte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft. Dabei könne aber "eine linksextremistische Tatmotivation" nicht ausgeschlossen werden. 

In der Vergangenheit waren unter anderem Glasfaserkabel, Baumaschinen, Bahnanlagen und andere Infrastruktur-Einrichtungen Ziel von Brandstiftung geworden. 2023 wurde die Ermittlungsgruppe "Raute" gegründet. Vor einigen Wochen meldeten die Ermittler die Festnahme von zwei Verdächtigen, sie sitzen in Untersuchungshaft. Sie sollen Verbindungen zu Gleichgesinnten in mehreren anderen europäischen Staaten geknüpft haben. 

Tausende Reisende von Folgen des Kabelbrands betroffen 

Der Kabelbrand am Mittwoch hatte zu erheblichen Störungen im Bahnverkehr weit über München hinaus geführt. Unter anderem war die ICE-Strecke Nürnberg-Erfurt gesperrt, weil durch die Störung die Signale auf Rot sprangen und keine Züge mehr in bestimmte Streckenabschnitte einfahren konnten.

Das Problem hatte für etwa fünf Stunden zwischen 15.00 und 20.00 Uhr bestanden. Tausende Fahrgäste seien nur mit Verspätung ans Ziel gekommen, einige ICE seien komplett ausgefallen, hieß es.

Die Deutsche Bahn hatte in einer Mitteilung bereits von einem Brandanschlag gesprochen. Die Polizei war ebenfalls von einer vorsätzlichen Tat ausgegangen, sprach jedoch von Sachbeschädigung.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
1 Kommentar
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • HanneloreH am 13.04.2025 10:26 Uhr / Bewertung:

    Kann man es nicht mehr auf Corona oder den Angriffskrieg schieben? Jetzt sind bestimmt die von der Antifa schuld, jedoch nie die Bahn selber!

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.