Veitshöchheim: Hier machen sich Politiker zum Narren

VEITSHÖCHHEIM - Millionen schauten am Bildschirm zu: Günther Beckstein kam in Dirndl, sein Nachfolger Horst Seehofer im Smoking zum TV-Fasching.

Er kam im Smoking, mit einem bunten Federhut (von der Narhalla Ingolstadt, die Mitglied im Fastnachtsverband Franken ist!) und rechnete mit dem Schlimmsten: „Ich erwarte schon, dass sich was auf die Mütze bekomme“, sagte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) als er zur TV-Fastnacht in Veitshöchheim ging. Und so kam es dann auch: „Er kam als Hoffungsträger. Die einen sind eben etwas träger...“, frozzelte TV-Fastnachtsneuling Oliver Tissot aus Nürnberg. Und Sitzungspräsident Bernd Händel, der die Sitzung zum vierten Mal leitete, konnte einen Rekord vermelden: Er hieß bereits den den dritten Ministerpräsidenten willkommen.

Beckstein kam im Dirndl

Seehofers Vorgänger Günther Beckstein, ein erklärter Fan der Kultsendung, erschien im Dirndl. Damit reagierte er auf die Kritik an seiner Frau Marga (sie kam übrigens im Lederhosen-Seppel-Kostüm), die sich geweigert hatte, zum Oktoberfest-Anzapfen ein Dirndl anzuziehen. Allerdings fiel es Beckstein nicht leicht, als Händel ihn an seinen missglückten Maßkrug-Wahlkampfauftritt erinnerte.

Ein Eisbärchen namens Markus Söder

Umweltminister Markus Söder schwitzte in seinem Eisbärchen Flocke-Kostüm (mit rot-weiß gepunkteter Schleife) im Licht der Scheinwerfer. SPD-Landtagsfraktions-Chef Franz Maget kam als Chinese und freute sich über eine gewonnene Wette. Er hatte Becksteins Verkleidung richtig vorausgesagt. Neben ihm bat der Nürnberger Staatsminister Günter Gloser (SPD) als abgebrannter „Bad Banker“ um Almosen. Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) kam als Pipi Langstrumpf, und der Chef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, gab Robin Hood, den Streiter für die Entrechteten.