VAG verspricht: Keine Pannen bei der U-Bahn!

Bis zu 30 Störungen im Monat machten den Technikern zu schaffen – jetzt läuft’s besser
NÜRNBERG Das Chaos um die fahrerlose U-Bahn – in Zahlen liest es sich so: 25 Mal mussten Fahrgäste der U2 und U3 im Januar zehn Minuten oder länger auf ihre Züge warten. Einen Monat später kam es zu 28 derartigen Verzögerungen, im März sogar zu 30.
Dann zog die VAG die Notbremse – und stellte den Express-Fahrplan für die Automatik-Bahn wieder um. Das Ergebnis: Im April waren es nur noch 17 Verspätungen.
Und dieser Trend soll sich weiter fortsetzen, versprechen VAG und Siemens: „Wir werden immer pünktlicher, haben immer weniger Störungen und mittlerweile eine hohe Verfügbarkeit“, freut sich Rainer Müller, technischer Vorstand der VAG.
Das Ziel für die Zukunft: der 100-Sekunden-Takt
Immerhin eineinhalb Jahre sei die erste fahrerlose U-Bahnlinie 3 „fast störungsfrei“ zwischen Maxfeld im Norden und Gustav-Adolf-Straße im Südwesten hin- und hergesaust. Erst als auch die U2 auf das Automatik-System umgestellt wurde, häuften sich die Pannen.
Mit der Umstellung des Takts auf wieder fünf Minuten, einer Verdoppelung der Service-Mitarbeiter und spezieller Schulung sowie kleineren Reparaturmaßnahmen allerdings wurden VAG und Siemens der Probleme jetzt Herr – weitgehend.
Bleiben nur noch die so genannten Schiebetritte an den U-Bahn-Türen und die sensiblen Entgleisungssensoren als Pannen-Ursachen. Um die wollen sich die Siemens-Techniker aber in den nächsten Wochen intensiv kümmern – lauter Schritte, um das Ziel 100-Sekunden-Takt bei reibungslosem Verkehr doch noch zu realisieren.
Ab Sommer übrigens kommen auch die Fahrgäste der U1 in den Genuss von Hightech: Es werden 14 neue Fahrzeuge angeliefert. Sie können sowohl automatisch als auch mit Fahrern betrieben werden – und sind so kompatibel für alle drei Nürnberger U-Bahn-Linien. Hoffentlich pannenfrei... <</p>
b>Steffen Windschall