Urlaubszeit führt zu weniger Blutspenden in Bayern
München - Weniger Blutspenden verzeichnen die bayerischen Blutspendedienste wegen der Urlaubszeit und der hohen Temperaturen. "Es sind schon etliche Spenderliegen leer geblieben", sagte der Sprecher des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Christian Kohl.
Demnach werden in Bayern etwa 2.000 Blutspenden jeden Tag benötigt, die das BRK vor allem an bayerische Kliniken verteilt. Weil das Wetter in der ersten Julihälfte durchwachsen war, sei die tägliche Mindestzahl in dieser Zeit immer erreicht worden. "Jetzt sind wir allerdings unter Plan", betonte Kohl. Von einem Engpass wollte er aber nicht sprechen.
Auch bei Hitze ist Blutspenden möglich
Anders stellt sich die Situation bei den Haema-Instituten in München und Regensburg dar: "Wir haben ein ganz schwieriges Jahr", sagte Sprecherin Marion Junghans. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Blutspenden um rund 20 Prozent zurückgegangen. Die "Durststrecke" halte seit dem Frühjahr an. "Erst war die Grippewelle, von der viele Stammspender betroffen waren, dann war fast durchgehend gutes Wetter, was generell zu einem Rückgang der Spendebereitschaft führt, und jetzt kommt die Urlaubszeit", sagte Junghans.
Das BRK rief Urlauber dazu auf, vor der Abreise noch zur Blutspende zu gehen. Blutspenden sind etwa 40 Tage haltbar. "Wir können daher keinen allzu großen Puffer aufbauen", betonte Kohl. Auch an heißen Tagen sei eine Blutspende grundsätzlich kein Problem. "Man sollte zuvor aber ausreichend trinken und essen", riet Kohl.
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