Urlauber (32) aus Großraum München stirbt an Schweinegrippe

Er machte Urlaub in einem Hotel in Saalbach-Hinterglemm: Wie jetzt bekannt wurde, ist ein 32-jähriger Urlauber aus Bayern in Österreich an der Schweinegrippe gestorben.
Es ging ihm nicht gut, er fühlte sich schwach und fiebrig. Trotzdem fuhr ein Mann aus dem Großraum München am 28. Dezember mit drei Begleitern in den lange zuvor gebuchten Ski-Urlaub nach Saalbach-Hinterglemm. Eine Reise in den Tod: Am frühen Neujahrsmorgen starb der 32-Jährige. Die Obduktion ergab: Der Mann hatte das N1H1-Virus im Körper – er ist also ein Opfer der Schweinegrippe. Ein tragischer Fall. Und dabei einer, bei dem der Betroffene so ziemlich alles falsch gemacht hat, was möglich ist.
Grundsätzlich hätte der Bayer die Reise angesichts seines angeschlagenen Zustandes erst gar nicht antreten dürfen. Außerdem litt er an „schweren Vorerkrankungen“, so der Salzburger Landessanitätsdirektor Christoph König. Welcher Art die konkret waren, wollte der Mediziner nicht erläutern. Der Urlauber aus dem Freistaat war zwar wegen seines geschwächten Zustands nicht auf die Skipiste gegangen. Aber er ging auch nicht nicht zum Arzt. Tragische Konsequenz: Er starb fünf Tage nach seiner Ankunft in Österreich.
Da die Mediziner an den inneren Organen des Mannes
Der Landessanitätsdirektor schloss nicht aus, dass der bayerische Urlauber auch weitere Personen mit dem H1N1-Virus angesteckt haben könnte. Die drei Begleiter des Mannes und das gesamte Personal der Pension, in der er gewohnt hatte, wurden informiert, die Pension zwei Tage geschlossen. Der Sprengelarzt in Saalbach-Hinterglemm gab gestern Mittag vorläufige Entwarnung: Es gebe bis jetzt keine Neuerkrankungen. Die Polizei in Saalbach-Hinterglemm verwies gegenüber der AZ darauf, dass die tödliche Erkrankung „ein Einzelfall“ sei. Es sei „keine Gefahr in Verzug“ und es gebe „bestimmt keine Epidemie“.
„Die Inkubationszeit für das N1H1-Virus beträgt fünf Tage“, beruhigten Mediziner aus der Ski-Hochburg verunsicherte Touristen.Das bedeutet: Offenbar hat sich niemand aus dem Umfeld des Verstorbenen angesteckt.
Rudolf Huber