Unwetterwarnung: Orkanböen und Hochwasser!

Gesperrte Straßen, umgestürzte Bäume, Hochwasser: Dauerregen und stürmischer Wind haben Autofahrern zum Wochenstart in einigen Teilen Bayerns schwer zu schaffen gemacht.
von  az, dpa
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sieht auch in den kommenden Tagen keine Spur von Winterwetter. Es bleibt mild und Sturm zieht auf.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sieht auch in den kommenden Tagen keine Spur von Winterwetter. Es bleibt mild und Sturm zieht auf. © dpa

München - Im Landkreis Traunstein blieb wegen Hochwassers die Bundesstraße 305 zwischen Ruhpolding und Reit im Winkl am Montagmorgen zunächst gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Bei der Ausfahrt Seeshaupt an der Autobahn 95 (Landkreis Weilheim-Schongau) blockierte ein umgestürzter Baum die Straße.

 

Wetterdienst warnt vor Orkanböen

 

Die Nacht zum Montag war ungewöhnlich mild: In Würzburg und Bamberg wurden um 6.00 Uhr nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes zwölf Grad gemessen. Elf Grad waren es in Augsburg, Nürnberg-Flughafen und Kempten. Der Wetterdienst warnte vor starkem Tauwetter am Alpenrand und vor Orkanböen oberhalb von 1500 Metern.

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Kleine Überschwemmungen im Freistaat

 

Der anhaltende Regen und das starke Tauwetter der vergangenen Tage haben in Bayern die Pegelstände an vielen Flüssen steigen lassen und mancherorts zu Überschwemmungen geführt. Am Montag kam es nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes Bayern örtlich noch zu kleinen Ausuferungen und Überflutungen der Meldestufen eins und zwei auf der vierstufigen Skala. Besonders betroffen waren die Oberläufe der westlichen Donauzuflüsse wie die Altmühl.

Auch an der Donau selbst stiegen die Wasserstände. Im Tagesverlauf wurde im Abschnitt von Donauwörth bis Regensburg eine Überschreitung der Meldestufe eins erwartet. Am späten Nachmittag sollte die erste Meldestufe auch in Passau erreicht werden.

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Meteorologen erwarteten zwar, dass der Regen im Laufe des Montags abklingt. Die milden Temperaturen sorgen aber weiterhin für ein Abschmelzen der Schneedecke. Die Hochwasserwellen verlagern sich nach Angaben der Experten flussabwärts und können streckenweise noch zu Überschreitungen der Meldestufen eins und zwei führen.

 

Lawinengefahr: Warnstufe 5!

 

Die ungewöhnlich milden Temperaturen ließen die Lawinengefahr in den deutschen Alpen stark ansteigen. Überall in den Allgäuer Alpen herrsche nun große Lawinengefahr und damit die zweithöchste der fünf Warnstufen, teilte der Lawinenwarndienst Bayern in München mit. Vielerorts drohten Nassschnee- und Gleitschneelawinen, davon könnten vereinzelt auch Verkehrs- und Wanderwege betroffen sein.

Im gesamten restlichen bayerischen Alpenraum wird vor einer erheblichen Gefahr gewarnt - dies ist die dritthöchste Warnstufe. Auch im Landkreis Augsburg kam es zu Behinderungen im Straßenverkehr. Bei Bobingen und bei Schwabmünchen seien Bäume auf die Straße gestürzt, sagte ein Polizeisprecher. Auch bei Rohrdorf im Landkreis Rosenheim fiel ein Baum auf eine Straße.

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