Unwetterbilanz: Gesperrte Zugstrecken und kleinere Unfälle

Starkregen und teils orkanartige Böen haben in Bayern ihre Spuren hinterlassen: Bäume stürzten auf Straßen und Zugstrecken, es gab kleinere Unfälle und Überschwemmungen. Nun kommt der Schnee.
von  dpa
Feuerwehrleute pumpen an einem Haus bei Oberstdorf Wasser ab. Foto: Benjamin Liss/dpa
Feuerwehrleute pumpen an einem Haus bei Oberstdorf Wasser ab. Foto: Benjamin Liss/dpa © dpa

München (dpa/lby) - Umgestürzte Bäume, überflutete Straßen, ausgefallene Züge: Das Sturmtief Petra hat in Bayern seine Spuren hinterlassen - allerdings sind diese nicht so heftig wie teils befürchtet. Hauptsächlich konnten Bäume, Verkehrszeichen oder Bauzäune dem Wind nicht standhalten und stürzten auf Straßen, wie es von den Polizeieinsatzzentralen in ganz Bayern am Dienstag hieß. In den meisten Regionen seien aber mehr Einsätze erwartet worden.

So kam es beispielsweise im Landkreis Passau am Dienstagvormittag zu elf witterungsbedingten Polizeieinsätzen, hauptsächlich wegen umgestürzter Bäume; eine Person wurde bei einem Verkehrsunfall leicht verletzt. Bei Ingolstadt wurden die Bundesstraße 16 und die Staatsstraße 2020 im Bereich Neu-Ulm (Landkreis Neu-Ulm) gesperrt, wie Polizeisprecher in Oberbayern und Schwaben mitteilten. Größere Straßen waren nicht beeinträchtigt. Auch im nördlichen Bayern hätten nasse Straßen zu kleineren Verkehrsunfällen geführt, sagte die Polizei in Unterfranken. Verletzte gab es dabei nicht.

Bäume auf Gleisen und Äste in der Oberleitung sorgten in zehn bayerischen Regionen für Verspätungen und einzelnen Zugausfällen, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn am Dienstag mitteilte. Schwerpunkte waren Hochlagen, die dem starken Wind ausgesetzt waren. Bahn-Mitarbeiter seien die Nacht über im Einsatz gewesen, um die Probleme zu beheben. Unter anderem kam es zu Streckensperrungen zwischen den Bahnhöfen Schaftlach und Holzkirchen sowie Fischbachau und Bayrisch Zell. Die Münchner S-Bahn sperrte am Dienstag den Streckenabschnitt zwischen Erding und Markt Schwaben, wegen einer kaputten Oberleitung.

Der Starkregen ließ auch die Flüsse im Freistaat anschwellen, mit größeren Überschwemmungen rechnete der Hochwassernachrichtendienst am Dienstag aber nicht. Lediglich in Unterfranken könnten die Pegelstände Weilbachs im Laufe des Tages steigen und die höchste Meldestufe vier auslösen.

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ist das stürmische Wetter in Bayern erstmal vorbei. Er rechnet in den nächsten Tagen weder mit schweren Sturmböen noch starkem Regen - dafür aber ab 600 Metern mit Schnee. Schon in der Nacht zum Mittwoch sollen in den Alpen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee fallen. Vor allem nachts würden dann auch in tieferen Lagen die Straßen glatt, warnte der DWD.

Auch der Lawinenwarndienst Bayern hat am Dienstag seine Warnungen verschärft. So stieg oberhalb der Waldgrenze in den Allgäuer, Werdenfelser und Berchtesgadener Alpen die Gefahrenstufe auf "groß" - Stufe vier von fünf - an.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.