Unwetter über Nordbayern – Hunderte Notrufe

Das schöne Spätsommerwetter vom Wochenende hat sich mit einem heftigen Gewittersturm aus Bayern verabschiedet. Im Norden des Freistaates knickten reihenweise Bäume um.
von  dpa
Naturschauspiel: Ein Blitz am Sonntagabend
Naturschauspiel: Ein Blitz am Sonntagabend © dpa

Das schöne Spätsommerwetter vom Wochenende hat sich mit einem heftigen Gewittersturm aus Bayern verabschiedet. Im Norden des Freistaates knickten reihenweise Bäume um und wurden viele Straßen überschwemmt.

München – Heftige Gewitter mit Hagel, starkem Regen und Sturmböen sind am Sonntagabend über Bayern hinweggezogen. Besonders betroffen waren nach Angaben der Polizei Franken und die Oberpfalz. Blitze schlugen in Häuser ein, Bäume stürzten um und Keller liefen voll Wasser. Im oberfränkischen Forchheim wurde eine 36-Jährige während der Fahrt von ihrem Motorrad heruntergeweht und leicht verletzt. Die Höhe des Sachschadens war nach Angaben der Polizei am Montagmorgen noch nicht abzuschätzen.

In Oberfranken kam es zu mehr als hundert Einsätzen der Polizei und Feuerwehr. Heftige Sturmböen rissen Bäume aus dem Boden, Zäune und Verkehrszeichen fielen um. Keller standen unter Wasser und Straßen waren überschwemmt. Nachdem sich die Unwetter zunächst auf Bamberg und Coburg konzentrierten, zogen sie anschließend nach Bayreuth und Hof weiter.

Auch in Mittelfranken führten die Unwetter zu Sturmschäden. Dort lief nach starken Regenfällen das Wasser aus den Gullys und überschwemmte die Fahrbahnen. Zudem waren einige Äste heruntergerissen worden und auf Autos gefallen. Zu längeren Straßensperrungen kam es nicht. Die Unwetter erstreckten sich auf ganz Mittelfranken, verletzt wurde niemand.

Rund 200 Notrufe gingen nach Angaben der Polizei binnen kurzer Zeit in Unterfranken ein. Hier berichtete die Polizei von abgedeckten Dächern im Landkreis Haßfurt, umgeknickten Straßenschildern und entwurzelten Bäumen.

In der Oberpfalz mussten mehrere Straßen und Bahnstrecken von umgestürzten Bäumen befreit werden. Zwischen Schwandorf und Nürnberg musste ein Zugführer stark bremsen, um nicht auf einen Baum aufzufahren. Es wurde aber keiner der 20 Reisenden verletzt. Nachdem der Baum entfernt war, konnte der Zug weiterfahren. In Freudenberg (Landkreis Amberg-Sulzbach) stürzte eine Baumkrone auf ein Wohnhaus. Auch hier wurde niemand verletzt.

In anderen Teilen des Freistaats habe es sich dagegen eher um ein „Mini-Unwetter“ gehandelt, wie es ein Sprecher der Polizei Augsburg formulierte. Im der Nacht zum Montag zog die Unwetterfront nach Osten weiter.

 

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