Unwetter beschäftigen Rettungskräfte: Zwei Festivals abgebrochen

Vor allem in der Oberpfalz und Unterfranken sorgt starker Regen für überflutete Straßen und Keller. Zweimal müssen Konzertbesucher unfreiwillig den Heimweg antreten.
von  dpa
Starker Regenschauer am Samstag in Regensburg.
Starker Regenschauer am Samstag in Regensburg. © Armin Weigel/dpa

München - Schirm statt Sonnenbrille: Heftige Unwetter haben am Samstag in Teilen Bayerns für ungemütliche Verhältnisse gesorgt. Vor allem aus der Oberpfalz und Unterfranken meldeten die Polizeipräsidien zahlreiche Einsätze von Feuerwehr und Polizei. In Regensburg und Marktleuthen im Landkreis Wunsiedel brachen Veranstalter Open Air-Festivals wegen der gefährlichen Witterung ab.

In der Gegend um Schweinfurt zählten die Rettungskräfte am Samstagabend mehr als 230 Einsätze. Das Rote Kreuz berichtete von umgestürzten Bäumen sowie überfluteten Straßen und Kellern. Zwei Menschen wurden leicht verletzt und kamen in eine Klinik. Besonders betroffen war laut Rotem Kreuz die kleine Gemeinde Schwebheim. Wie hoch der Schaden ist, war zunächst unklar.

Aquaplaning auf den Autobahnen

Bereits am Nachmittag waren die Helfer in der Oberpfalz gefragt: Zwischen 14 Uhr und 18 Uhr rückten sie etwa 50 Mal aus, wie die Polizei mitteilte. Auf den Autobahnen in den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Regensburg und Schwandorf sorgte Aquaplaning für erhebliche Behinderungen. Es gab zehn Unfälle, drei Menschen wurden leicht verletzt.

Überschwemmung und Blitzeinschläge: Unwetter-Chaos in Bayern

Glück hatte ein 19 Jahre alter Autofahrer in Bernhardswald (Landkreis Regensburg): Ein umstürzender Baum fiel auf die Windschutzscheibe und das Dach auf der Beifahrerseite seines Wagens. Der junge Mann war laut Polizei im letzten Moment auf die Fahrspur der Gegenrichtung ausgewichen und kam deshalb einem leichten Schock davon.

Unwetter auch in den kommenden Tagen möglich

In Regensburg räumten 3.000 Besucher laut Polizei besonnen und friedlich ein Festival-Gelände. Auch im oberfränkischen Marktleuthen brachen die Veranstalter ein Open Air ab. Etwa 600 Menschen hätten das Gelände verlassen müssen, berichtete die Polizei.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bereits ab dem Nachmittag vor extremen Gewittern in allen Teilen Bayerns gewarnt. Der Sonntag begann zunächst überwiegend sonnig. Im Tagesverlauf und zu Wochenbeginn seien aber weitere unwetterartige Gewitter möglich, teilten die Meteorologen am Sonntag mit.

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